Briefe an Eugen (IV) Der Name.

Romische Zahlen am BUG

Hallo Eugen, die Frage ist leicht zu beantworten. Der Erfinder des Namens 3001-Kino ist Leopold Wiemker (Leo Wiemker) gewesen. Er war Leser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die wir, die anderen beiden Teilhaber dieser Neugründung, verabscheuten. Las einer die FAZ und nicht die FR (Frankfurter Rundschau), der Liberalität nachgesagt wurde, dann hatte er eigentlich schon verloren. Deswegen hatte sich Leo auch lieber nicht gemerkt, wo er diesen Satz von den Bankfilialen, den Tankstellen und den Kinos gelesen hatte. Ich habe dann lange in den Archiven, natürlich in den falschen Zeitungen nach dem Artikel gesucht und ihn schließlich in einer Veröffentlichung des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater e. V. in Wiesbaden gefunden. Ein Buch erschienen 1987. „Das Kino von Morgen“. Auf Seite 37 war dieser Artikel dann abgedruckt. Hier als PDF hochgeladen:

PDF Kino als Kunst am Bau

Wie Du selbst feststellen kannst, hatte sich Leo die genannten Zahlen von  1987 nicht richtig gemerkt. Denn dort  findet sich das richtige Zitat: „In der Bundesrepublik  gibt es heute 4.500 Bankfilialen, 18.000 Tankstellen , aber nicht einmal mehr 3.600 Kinos,  deren Zahl im vergangenen Jahr abermals um zehn Prozent gesunken ist.“ Von wegen 3.000 Kinos.

Den Artikel hatte Michael Mönninger 1987 geschrieben. Also waren es 1986, zieht man die zehn Prozent ab: 3.240 Kinos. Und wenn sich der Sinkflug der Kinos 1987 und 1988 (Im Jahr der Namenssuche)  fortgesetzt hatte, dann waren es 1987 – 324 und 1988 – weitere 291 Kinos weniger geworden. Also gab es   Ende 1988 nur noch 2.916 Kinos, während die Zahl der Tankstellen und den Bankfilialen  vermutlich unverändert war. Nur gut, das mit dem Ankauf der DDR  1989  dann wieder Kinos dazu gekommen sind.

Mit anderen Worten: Bei Gründung (bei einem Notar in Cuxhaven, weil Leo um die Ecke in Steinau wohnte) der 3001 Kino Betriebs-GmbH am 13. September 1989 waren es sicherlich nicht 3000 Kinos in der Bundesrepublik gewesen. In der Broschüre des HDF e. V. (Das Kino von morgen) war auch ein Text über das Zeise Kino abgedruckt, verfaßt von den Architekten Peter Wiesner, Thies Jentz, Heiko Popp und Jan Störmer, die sich Planungsgruppe Medium nannte.

Für den Artikel gab es immerhin eine Prämie von 6.000,00 DM. Daran kannst Du auch sehen, mit welcher Sorte Texte man damals Geld verdienen konnte.  Deshalb  habe ich meinen Kommentar von damals auch nicht übergemalt.  Zwei Jahre später 1993, wurde das Zeise  Kino  eröffnet.  Das große Kino war ganz schön geworden.  Als der Kinotechnicker aus Kiel  dann den Vorführraum gesehen hatte, in den er drei Projektoren  und drei Gleichrichter einbauen sollte, hatte er kurzzeitig überlegt, ob es nicht besser  sei, den Beruf zu wechseln.

Hat er dann aber nicht gemacht. Und eine Anekdote hat sich seither auch erhalten: Mein Freund, der Kinotechniker  Detlev Lehmann, hatte sie erlebt und von ihr berichtet. Als der Kinotechniker aus Kiel, am Boden kriechend und fluchend über den Platzmangel, stand der Architekt,  Peter Wiesner, der diesen viel zu kleinen Vorführraum zu  verantworten hatte, an der Tür und lobte sich selber  in den höchsten Tönen. Der Kinotechniker, der nicht wußte, wer das war, der das Kino da so  lobte, hielt nicht an sich und konterte: „Ja, nur Scheisse, das man hier auch noch einen  Projektor aufstellen muß.“ Diese  Antwort hatte den Architekten Peter Wiesner so empört,  das er sich bei der Firma Ernemann  in  Kiel über ihn  beschwert und gefordet hatte, daß dieser Mann ausgetauscht werden solle, was dann auch geschah. Er  hat nie erfahren, welchen großen Gefallen er dem  Mann damit gemacht hatte.

PDF Zeise Medium 1987

Zeise
Peter Wiesner (begleitet von einem unbekannten Handwerker) in der Ruine der Zeise Fabrik Foto Jens Meyer
Zeise Propeller
Foto G. Klaut

Foto G. Klaut
Zeise Propeller
Foto Jens Meyer
Creative commons.org
Ernemann 15 Open Air Projektor mit Kinotechniker Detlev Lehmann in Bremerhaven.

Briefe an Wiebeke (XXXVII) Die Bankräuber von der IFB

Romische Zahlen am BUG

PDF Briefe an Wiebeke (9.836 Zeichen) Die Bankräuber von der IFB

Hallo Wiebeke, natürlich weiss ich von der Klassenjustiz. Aber ein solches Erlebnis derselben hatte ich schon lange nicht mehr. Die Schriftsätze des Anwaltsbüros des Staates, gegen den ich Klage eingereicht hatte, machten vor allem eins deutlich: Nach vielen Seiten Blödsinn folgt eine Seite voller Wahrheit. Auf der letzten Seite jedes ihrer Schriftstücke, das mir vom Gericht übermittelt wurde, waren die Namen jener Personen genannt, die sich mit diesen Verfahren eine goldene Nase verdienen. Ich werde diese Seite als PDF in meinen Brief an Dich einfügen.

PDF Anlage 1 Deloitte Legal GmbH

Aber nun zu dem Erlebnis vom 16. Mai 2023 Aktenzeichen 16 K 5062/21 vor dem Verwaltungsgericht Hamburg. Um das Ergebnis kurz vorweg zu nehmen:

Wir haben verloren.

Und damit meine ich nicht nur mich, sondern auch alle anderen Kleinunternehmer, die der Ankündigung von Peter Altmaier (CDU) und Olaf Scholz (SPD) im täglichen Fernsehen gefolgt waren und auf ihre Ansagen vertraut haben: Schnell und und unbürokratisch sollte die Hilfe bei all Jenen ankommen, denen die Ausübung ihres Gewerbes staatlicherseits untersagt wurde.

Spielplätze, Kitas, Kinos und Hotels wurden geschlossen und mit der Schließung der Kinos und Hotels, war ich von meinen Einnahmequellen abgeschnitten. Du weißt warum.

Seit dem Zeitpunkt als das Geld geflossen war, beschäftigte ich mich nun mit der Herstellung von Papieren, gefühlte hundert Seiten, um die IFB – die Hamburgische Investitions- und Förderbank davon zu überzeugen, daß ich durch die staatliche Schließung der Kinos und der Hotels in Hamburg keine Einnahmen aus meiner Gewerbetätigkeit mehr hatte.

Die Fragen dieser Bank, die ja im Auftrag des Hamburger Senates handelt, gehen ins Unendliche. Was sie alles wissen wollen, wovon damals niemals die Rede war. Es fehlte eigentlich nur noch die Forderung der IFB, das man ihr beweisen müsse, das es überhaupt eine Pandemie gegeben habe.

Dabei ist es bei mir leider ganz einfach. Meine Altersrente beträgt monatlich 720,00 €. Davon kann ich grade meine Miete bezahlen und habe noch Geld für Strom, Wasser und Telefon übrig. Schon seit dreissig Jahren, mit einem Jahr Unterbrechung, habe ich deswegen ein Gewerbe angemeldet und ausgeübt.

Meine Einnahmen aus meinem Gewerbe betrugen monatlich 1.666,00 € inklusive der Mehrwertsteuer, macht zusammen 2.386,00 €. Das war vor der Pandemie. Alles sauber belegt.

Sogar die 40,00 €, die von der Altersrente für Krankenversicherung abgezogen werden. Apropos Altersrente. Wenn ich das Unwort höre, werde ich wütend. Mit meinem Alter hat das nichts zu tun. Ich nenne es Rentenbetrug. Bei Gelegenheit schicke ich Dir mal meine Tabelle mit der Aufstellung, wieviel Geld ich seit 1963 in die Rentenkasse eingezahlt habe.

Ich war selbst überrascht. Hätte ich das Geld auf ein Sparbuch mit 3 % Zinsen und nicht in die Rentenversicherung eingezahlt, dann hätte ich heute keine Geldsorgen. Aber Du hast Recht, das gehört hier nicht her. Und dennoch, bei Gelegenheit schicke ich Dir mal meine Aufstellung. Fein säuberlich seit 1963 ausgerechnet. Natürlich mit beiden Einzahlungen (AG + AN). Abzug vom Lohn und Arbeitgeberanteil. Und davon durchschnittlich 18 % an die Rentenversicherung »abgeführt«.

Zurück zu den Einnahmeausfällen, die ja nicht durch die Pandemie entstanden sind, sondern durch die Verbote des Staates, die mich daran gehindert haben, meiner gewerblichen Tätigkeit weiter nachzugehen.

Also stellte ich einen Antrag für die Einnahmeausfälle, die in den nächsten drei Monaten zu erwarten seien: Eine einfache Rechnung. 1.666,00 € pro Monat x 3 Monate = 4.998,00 €. Im Ergebnis ein Antrag über 5.000,00 €. Und schwupps wurden 7.000,00 € bewilligt. 4.500,00 und 2.500,00 € von Hamburg und vom Bund.

Unbürokratisch und schnell. Ich war tatsächlich überrascht. Das gab es noch nie. Und richtig. Die Schließung der Kinos und der Hotels dauerte tatsächlich sechs Monate, wie die Verantwortlichen von Bund und Land offenbar geahnt hatten. 1.666,00 € x 6 Monate macht 9.996,00 €. Das fehlende Geld von 2.996,00 € wurde teilweise aus Hamburger Steuergeldern ausgeglichen: 2.000,00 € kamen durch eine sog. »Neustarthilfe« auf mein Konto. Der fehlende Rest von 1.000,00 € kam von meinem Sparbuch für Notfälle. Jetzt darf kein Notfall mehr kommen. »Emptibox« hätte meine Mutter gesagt.

Meine Aufstellung, gefertigt für die IFB Senatsbank, ist sehr einfach. Von der Rente von 720,00 zieht die Rentenkasse 40,00 für Krankenversicherung ab, bleiben 680,00 über. Von den Einnahmen aus dem Kino und dem Hotel werden 19 % Mehrwertsteuer abgezogen und ans Finanzamt überwiesen. Übrig bleiben 1.400,00 aus Gewerbebetrieb.

Eine einfache Rechnung, die eigentlich jeder verstehen müsste, der mindestens die Hauptschule geschafft hat. Nicht jedoch die Hamburger Staatsbank IFB ― Hamburgische Investitions- und Förderbank — am Besenbinderhof 31.

Übrigens auch die Bank, die alle drei Jahre im Auftrag der Stadt Hamburg überprüft, ob mein Einkommen für das Bewohnen einer Sozialbauwohnung — Paragraf 5 Schein Wohnung ― nicht vielleicht doch zu hoch ist.

Im Verwaltungsrat dieser staatlichen Bank sitzt, bzw. saß Frau Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeld (SPD) als Vorsitzende. Als sie noch nicht im Ruhestand war, habe ich ihr über die rüden Methoden dieser IFB Bank einen Brief geschrieben, dem sogar ein Antwortschreiben ihres Referenten folgte.

PDF Anlage 2 Korrespondenz mit einer Senatorin

Sogar eine Art »Bewilligungsbescheid« folgte der Überweisung von 7.000,00 €, der, wie ich später feststellen mußte, das Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt ist. Und vor allem: weder von mir, noch von der Gegenseite unterschrieben wurde. Das wird einen Grund haben, wie ich damals schon vermutet hatte.

PDF Anlage 3Bewilligungsbescheid

Der Richter des Verwaltungsgerichtes war im Termin ein freundlicher Mann. Er hatte sich alle Unterlagen, gefühlte hundert Seiten, zu denen ich aufgefordert worden war, genauestens angesehen und am Beginn der Verhandlung eine Art Zusammenfassung vorgetragen, wie sich die Ereignisse aus seiner Sicht zugetragen hatten. Zugeschaltet auf einer Videowand, die beiden Herren aus Köln, die sich hier, natürlich nur für ihre Firma ― Deloitte Legal GmbH ― die goldenen Nasen verdienen.

Dem Richter der Kammer 16 des Verwaltungsgerichtes, so stellte ich bald fest, hatte vor allem mein Einkommensteuerbescheid der Finanzverwaltung von 2019 nicht gefallen. Ich war davon ausgegangen, das ein Beamter in der Justizbehörde, die Sprache eines Beamten aus der Finanzbehörde ohne Weiteres versteht, was, wie ich in dem Termin feststellen mußte, aber leider nicht der Fall war.

Das hat vor allem mit der ersten Seite meines Einkommensteuerbescheides des Finanzamtes für 2019 vom 23.11. 2020 zu tun, auf dem sich die leicht mißverständliche Formulierung des Finanzamtes Hamburg Mitte befindet:»Einkünfte aus Gewerbebetrieb als Einzelunternehmer«.

PDF Anlage 4 2019

Es handelt sich bei dieser genannten Zahl jedoch nicht um die Einkünfte, wie dieser Begriff suggeriert, sondern vielmehr um den verbleibenden Gewinn des Unternehmens.

Das ergibt sich aus dem Formblatt des Finanzamtes (Anlage G – Einkünfte aus Gewerbebetrieb), das eindeutig darauf hinweist, das in dieses Formblatt die erzielten Gewinne des Unternehmens eingetragen werden sollen. Oder aber, mit einem vorgesetzten Minuszeichen, die Verluste des Unternehmens. Im Einkommensteuerbescheid 2019 wurden nun 1.129,00 € mißverständlich als Einkünfte aus Gewerbebetrieb ausgewiesen. Und dort findet sich auch die Vermutung des Richters, daß hier der ganz große Beschiss stattfände. Wie es denn möglich sei, dass aus Umsatzerlösen von 24.219,50 € die genannte Summe von 1.129,00 € im Einkommensteuerbescheid werden könne?

Meiner Beteuerung, es handle sich bei der im Bescheid genannten Summe nicht um die Einkünfte aus Gewerbetrieb, sondern um den Reingewinn, der übrig geblieben sei, weil eine Spende des Vorjahres noch abzuziehen war, die im Vorjahr nicht abgezogen werden konnte, konnte er keinen Glauben schenken. Nach der sog. 20 % Regelung werden die Spenden, die im Vorjahr (2018) nicht geltend gemacht werden konnten im Folgejahr (2019) vom Gewinn abgezogen. So wurde aus einen Reingewinn von 3.280,00 € im Jahr 2019 der Reingewinn von 1.129,00 €.

Obwohl sich die genannten Zahlen beide auf der ersten Seite des Einkommensteuerbescheides 2019 befinden, konnte dies den Richter nicht überzeugen. Auf die Idee, daß ein beamteter Richter am Verwaltungsgericht einen Einkommensteuerbescheid nicht lesen kann, den ein Beamter der Finanzbehörde erstellt hatte, war ich vor Prozessbeginn leider nicht gekommen. Und konnte deshalb das ausgefüllte Formblatt (Anlage G) nicht erneut im Termin vorlegen, das diesen Umstand nochmals erklärt hätte. (Überschrift im Formblatt: Gewinn als Einzelunternehmer). Die »Goldenen Nasen aus Köln« wussten vermutlich ganz genau, was sie tun und lassen müssen, um dem ausgeplünderten Staat die erschwindelten Beihilfen zurück zu holen und natürlich auch damit sie selber keinen »Liquiditätsengpass« erleiden. »Liquiditätsengpass« ist ein Lieblingswort der Firma »Deloitte Legal GmbH« aus Köln.

Dazu kann ich nur anmerken: Einen solchen Flüssigkeitkeitsengpass kann es ja nur geben, wenn Flüssigkeit vorhanden ist. Wenn aber sechs Monate lang keine Flüssigkeit vorhanden ist, kann es auch zu keinem Engpass derselben kommen. Nur Unternehmen, die über die entsprechende Rücklagen verfügen, können eine Zeit überbrücken, in denen sie keine Einnahmen haben.

Ein Kleinunternehmer, der als Rentner sich nebenbei noch was dazu verdient, so wie ich, hat natürlich keinerlei Rücklagen in dieser Höhe mit deren Hilfe er solche Einnahmeausfälle überbrücken könnte. So stehe ich vor einer ganz anderen Situation und mit mir natürlich alle anderen Kleinunternehmer.

Werden die Kinos und Hotels staatlicherseits geschlossen, kann ich keine Programmtexte für das Kino schreiben und verkaufen und keine Kontierungen vornehmen und verkaufen, weil beide Betriebe gezwungen wurden, ihre Geschäfte zu schließen.

Das wissen die Leute der IFB und die »Goldenen Nasen aus Köln« natürlich ganz genau und behaupten dennoch das Gegenteil. Und sie kommen damit durch, wie ich am Dienstag Gelegenheit hatte zu erleben.

Wiebeke, ich kann Dir nur raten, hüte Dich vor Menschen mit Doppelnamen. Da ist immer irgend was faul. Und wenn es nur die Tatsache ist, daß diese Doppelnamenmenschen lieber der IFB und ihren »Goldenen Nasen« glauben, die gebetsmühlenartig, in jeden der von ihnen verfassten Schriftsätze ihre falschen Behauptungen wiederholen: Man habe vor der Pandemie keine 20 Stunden pro Woche gearbeitet und die Rente von 720,00 € sei höher als die 1.400,00 €, die aus dem Gewerbebetrieb erzielt wurden. Für diese Art Rechnung bedarf es sicher keines Studiums von zehn Semestern Jura sollte man meinen. Doch hier scheint jener Satz zur Geltung zu gelangen, daß eine falsche Behauptung durch ständige Wiederholung Glaubwürdigkeit erlangt.

Im Verlauf dieser Auseinandersetzung habe ich erlebt, auf welche Weise die IFB ― Hamburgische Investitions- und Förderbank ― eine Anstalt des öffentlichen Rechts vorgeht:

1) Die IFB, die städtische Bank teilte mit, ein Widerspruch, der abgewiesen wird, kostet 50 € in Worten: fünfzig Euro. 2) Ein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht dauert lange. 3) Die IFB kann sich das Geld, ohne langen Prozesse, schnell vom Deinem Konto zurückholen. Es bedarf nicht mal eines Mahnbescheides. Oder eines Gerichtsurteiles. Natürlich nur, wenn eine Deckung auf dem Konto vorhanden ist. Und damit ist die Welt dann wieder in Ordnung. Das hast Du sicher nicht gedacht, oder? Und jetzt kommst Du. Ich hoffe, daß Du mehr Erfolg hast und denk immer an die Elektrolüte aus dem Film »Herr Lehmann und die Goldenen Kölner Nasen«, J.

Grafik aus dem Rotbuch 19 „Versuch über Gebrauchswert“ von Horst Kurnitzky, Verlag Klaus Wagenbach, 1970, Grafik von Natascha Ungeheuer Frontispizgraphik

Briefe an Wiebeke (XXVIII) Apropos Wikipedia

Romische Zahlen am BUG

Pdf Briefe an Wiebeke (XXVIII)

Hallo Wiebeke, Apropos Wikipedia, Du wolltest wissen, wie es zu dieser Falschinformation bezüglich der Gründer des 3001 Kinos kommt? Das ist ganz einfach: Die Wikipedia Leute beziehen sich auf ein Interview, das eine Taz Redakteurin (Annette Bolz) mit mir zum Dreijährigen Geburtstag des Kinos geführt hatte (1994). Der Wikipiamensch, der dieses Interview zitiert, aber nicht präsentiert, hat das leider falsch verstanden, das mit den Gründern. Und damit das nicht alle Zeit so bleibt, habe ich diesen Zeitungsartikel für Dich heruntergeladen und da isser schon: (in der Taz Hamburg erschienen am 28.4.1994) Unter der Überschrift: “Schräg und Starrsinnig. Ein Rückblick zum Dreijährigen des 3001-Kinos“ Am ersten Mai wird das 3001-Kino im Schanzenviertel drei Jahre alt. Die taz resümiert mit Jens Meyer, einem der Gründer.

taz: Wer steckt hinter dem 3001? Meyer: Wir sind ein reines Männer-Kino: Außer mir machen noch Rainer Krisp und Thomas Schröder mit. Rainer habe ich im Zentral-Film-Verleih kennengelernt, das war damals der erste Polit-Verleih. Später, von 1982 bis 1990, haben wir das Duckenfeld in der Oelkersallee (64) gehabt. Das mußte dann wegen des Gebäude-Abrisses schließen. Damals hatten wir 23 Sitze im Kino . Wieviele hat denn das 3001? 96. Und die Sternchen an der Decke haben wir selbst gebaut.

Schreibt ihr schwarze Zahlen? Rein rechnerisch nicht, wegen der hohen Abschreibungen für die Investitionskosten, aber im Prinzip trägt sich der Laden, wir können gerade davon leben. Welches Ziel hattet ihr vor drei Jahren, als ihr anfingt? Angefangen haben wir als frustrierte Kino-Besucher. Wir dachten, es gibt 100 Kinos in Hamburg, davon gehören 90 Prozent zwei Besitzern, und dann laufen dadrin 30 Filme. Das langweilte uns. Wir wollten mehr und andere Filme zeigen. Aber tatsächlich gibt es nicht so viele, die das auch langweilt. Die meisten Leute wollen doch die neuen Filme sehen, so schlecht sie auch immer sein mögen. Habt ihr nach dieser Erkenntnis das Programm geändert? Heute durchmischen wir das Programm mit neuen Filmen, weil wir reicher werden wollen. Bei „Mrs. Doubtfire“ hast du die Bude voll, bei alten Filmen kommen nur 30 Leute. Wir stolpern über unsere eigenen Füße. Früher wollten wir einen Film nur eine Woche lang zeigen, doch die Verleih-Verträge zwingen uns, neue Filme mindestens vier Wochen zu zeigen, mit Verlängerung, wenn das Kino immer noch voll ist. Wir müssen das aber noch diskutieren, ob wir uns darauf einlassen wollen. Seit (d) ihr auch inhaltlich von euren Zielen abgegangen? Damals wollten wir alles zeigen, was uns gefällt und sonst nicht gezeigt wird. Wir haben als Wunschkino angefangen. Das haben wir uns aber abgeschminkt. Denn unsere Zuschauer-Zahlen steigen zu langsam: Im ersten Jahr kamen 15.000, im zweiten 25.000 und im dritten 35.000 Leute. Bei der Polit-Film-Reihe werden wir manchmal aber überrascht, da sitzen dann nicht bloß die zehn Hanseln, die wir schon kennen. Bleibt die Programm-Struktur? Die Dokumentarfilme werden weiterhin alle 14 Tage gezeigt, das Lesben-Kino findet nur noch einmal im Monat statt. Die Frauen sind frustriert von der Arbeit: Nur wenn sie „Thelma und Louise“ zeigen, dann kommen viele. Welches Publikum kommt? Wir haben eine Menge Stammkunden, aber es kommen auch immer wieder neue Leute, die fragen, wo das Klo ist, wo der Eingang ist und wie das mit den Eintrittspreisen ist. (Anmerkung der Red: Im 3001 liegt der Eintritt zwischen 8 und 12 Mark, je nach Einkommen.) Die Armen finden das großartig, und die Reichen kommen nicht zu uns. Seht ihr euch als politisches Kino? Nein. Das 3001 ist nie eine Erziehungs-Anstalt gewesen. Ich habe Angst vor einem belehrendem Charakter. Die Dokumentar-Filme sind allerdings eine Marotte von uns. Schräge und starrsinnig und sind wir auch beim Kinderprogramm, da sind wir seit drei Jahren richtig erfolglos. Was plant ihr für die Zukunft? Ich überlege, ob wir das 3001 nicht mit einem Erstaufführungskino kombinieren sollten, dann kannst du richtig Geld verdienen. Aber die beiden anderen wollen nicht so recht. Gibt es eine Geburtstagsparty? Nee. Aber wir zeigen um 21 Uhr die Schanzenrolle. Das sind 90 Minuten aus 40 Spielfilm-Trailern, in denen die Filme kurz angekündigt werden. Ein paar Kurzfilme sind auch dabei, wie „Goofy in Afrika“ und eine alte UFA-Wochenschau mit Erich Honnecker. Eine komische Mischung. Nein. Das sind gute Trailer von guten Filmen, die lustig und witzig sind. Und der Eintritt – da haben wir eine Preistafel von 1961: 2,60 Mark für Arme, 3,20 für Reiche. Und danach kommen die Blues Brothers. Fragen: Annette Bolz

Aus meiner Antwort: “Außer mir machen noch Rainer Krisp und Thomas Schröder mit,“ hat Wikipedia den Schluß gezogen, diese drei Personen seien die drei Gründer. Dem war aber nicht so! Gründer waren: Leopold Wiemker, Rainer Krisp und eben meine Wenigkeit, weil nicht jeder Esel nennt seinen eigenen Namen zuerst. Eine Korrektur der Falschinformation von Wikipedia fand ich dreissig Jahre lang nicht so wichtig. Aber jetzt wo Leo, wie wir ihn immer genannt haben, schon bald zwanzig Jahre tot ist, sollte das mal korrigiert werden, man gönnt sich ja sonst nix J.

3001 Kino vor dem Umbau, Foto von Wolfgang Morell 1989

Black Box Kino Monopoly 10. November 1988

pdf Kino Monopoly

Telefonat mit einem Spekulanten (Schanze 75 GmbH)

Ein Telefonat mit einem Spekulanten 31. Mai 2010 15.20 Uhr – 15.35 Uhr 15.20 Uhr. Zuhause. Es klingelt. Mein Telefon. Es meldet sich ein Herr Stefan *. Er sei der Hausbesitzer des Schanzenhofes und habe eben mit der Palette telefoniert und man habe ihm gesagt, daß man nicht zuständig sei, sondern der Herr Meyer. Ich denke, wer hat denn dem Arschloch meine private Telefonnummer gegeben? Ob ich denn der richtige sei? Wenn er mit dem Verein Schanzenhof telefonieren wolle, dann wäre ich schon der richtige Ansprechpartner, antworte ich. Wie das denn wäre? Ich verstehe nicht, was er meint. Das ist der Verein der Mieter des Schanzenhofes, meine Antwort. Ich sei im Vorstand dieses Vereins und noch zwei andere Personen. Ob das denn nicht der Herr Krisp sei? Nein, antworte ich, der Herr Krisp ist vom Kino. Er erklärt, er sei ja für den direkten Weg. Und es hätte diese Beschwerden gegeben und da habe er eben die andere Firma gewählt. Aber wenn es denn so sei, dass die Mieter die Leute von der Palette haben wollten, dann sei das in Ordnung. Soweit ich weiß, entgegne ich, gab es keine Beschwerde der Volkshochschule, sondern die Volkshochschule wollte lediglich für das Treppenhaus in der Schanzenstrasse einen dritten Reinigungstermin. Das sei wohl aus Sicht der Palette kein Problem. Dann würde ja aber der Preis steigen, sein Einwand. Das wäre ja für den Hausbesitzer kein Problem, weil ja die Kosten der Reinigung ohnehin von den Mietern getragen werden. Und da gab es unter der Mietern auch Einigkeit. Ja, wer denn überhaupt in dem Verein sei? Seine Frage. Alle Altmieter, die seit 1991 im Gewerbehof Schanzenhof Mieter seien, meine Antwort. Wer denn da rausfalle? Alle, die mit der DIC Mietverträge hätten. Also z. B. die Sportschule Asia Sports u.a. . Die Nebenkosten werden ja vermutlich über die Betriebskosten verteilt und die Asia Sportschule hat kein Treppenhaus. Ja, das die Mieter die Kosten der Reinigung übernehmen, das hätte er gerne schriftlich. Meine Antwort: Es gibt von der Zusammenkunft der Mieter ein Protokoll.

Da haben wir gerade den Eingang malen lassen und zwei Tage später sei schon wieder was an der Wand. Der Herr Krause * hätte vorgeschlagen, da eine Überwachungskamera . . . als Attrappe hinzuhängen, das würde die abschrecken. Da kann ich nur von abraten, das würde das nur anheizen. Besser wäre es ein paar Graffitikünstler zu engagieren, die das ganze kunstvoll ausmalen. Graffiti verhindert man am besten mit Graffiti. Ja, ham sie da Kontakte? Ich bin bereit. Ich werde mich mal umhören. Und den Kontakt bezüglich der Treppenhausreinigung macht man am besten über den Rechtsanwalt Matthias Neuling ***. Ja, das habe er überhaupt nicht verstanden, von wem der denn eigentlich beauftragt wurde. Naja, vom Verein Schanzenhof. Er gibt mir seine Telefonnummern und für den Notfall seine Händinunmmer ( ) Aber die Sekretärin weiss auch Bescheid. Seine Büronummer () Ende des Telefonats 15.35 Uhr

* Stefan = Mario Stephan (Spekulant, Einer der beiden Spekulanten der Schanze 75 GmbH, der andere Inhaber: Bent Jensen; beide (meines Wissen nach), nicht verstorben)

** Krause Hausmeister angestellt bei der VHS (inzwischen verstorben)

*** Dr. Matthias Neuling Rechtsanwalt (hat damals den Verein Schanzenhof e. V. vertreten)

Fotograf Jens Meyer 1989

Wir lügen selber ! Wie die Dänen sagen

PDF Wir lügen selber, wie die Dänen sagen (Zeichen 9.246)

Die Habgier ist weniger Ausdruck einer vorgesellschaftlichen menschlichen Natur als eines Mangels an Menschlichkeit.” (Zitat aus: Unsichtbares Komitee. An unsere Freunde. Edition Nautilus. April 2015).

Kurt Tucholsky hat in seinem Sudelbuch schon alles über die derzeitigen Spekulanten geschrieben: Text 340: ”Danke – wir lügen selber! wie die Dänen sagen.”

Das erste Konzept für die Umnutzung des Montblanc Simplo Geländes stammt vom Februar 1987. Geschrieben von Peter Jorzick für die Lawaetz Stiftung, bei der er damals beschäftigt war. Die Förderung örtlicher Beschäftigungsinitiativen. Vierzehn Seiten mit einer Kostenschätzung. Sechs DM pro qm sollten die Flächen kosten. Als Nettonutzfläche gibt das Konzept 5.000 qm an. Fünf Häuser zwischen Schanzenstrasse und Bartelsstrasse. Das Gelände war verschlossen. Wer es besichtigen wollte, mußte an einem Pförtner in der Bartelsstrasse vorbei. An dem kamen nur die Arbeiterinnen und Arbeiter vorbei, die hier arbeiteten. In der Schanzenstrasse war noch ein Eingang. Da durften nur die Angestellten von Montblanc rein. Es brodelte im Viertel. Herr Kurz hatte bekundet, er wolle sein Phantom der Oper auf dem Gelände unterbringen, wo bis dahin der Laden von 1000 Töpfe untergebracht war.

Das gehörte der Stadt und wurde von der Sprinkenhof verwaltet. Das konnte man dem Gebäude auch ansehen. Ich kramte meinen schwarzen Hochzeitsanzug heraus mit den spitzen schwarzen Schuhen und wir verabredeten uns vor 1000 Töpfe zum Sektumtrunk, um den anderen Bewohnern zu zeigen, wie es wäre, wenn hier bald das Phantom der Oper gespielt würde. Jedenfalls entstand ein ordentlicher Trubel anschließend. Dieser hatte zur Folge, dass auch im Rathaus Unruhe einkehrte. Ein Wegzug von Montblanc würde den Druck zusätzlich verstärken. Besetzungsgerüchte breiteten sich aus. Die Stadt entschloß sich für die Ausgabe von Beruhigungspillen an die Bevölkerung.

Wir vom Kino kamen zur rechten Zeit und waren am rechten Ort. In der Oelkersallee hatten wir in einem Nebenraum des Oelkerscafes mit dem Duckenfeld im Oelkerscafe angefangen. Jeweils Sonnabends, Sonntags und Montags zeigten wir dort mit 21 Sitzplätzen seit 1983 Filme. Filme, die im örtlichen Kinoprogramm keine Plätze gefunden hatten. Sechzehn Millimeter war unser Format. Ich arbeitete als Maschinenschlosser bei Blohm & Voss.

Damals konnte man schon absehen, daß dies nicht mehr lange gehen würde. Der Neubau von Schiffen bei Blohm & Voss. Wir bauten nur noch Kriegsschiffe. Und das, so beschloss ich, macht auf Dauer keinen Spass. Ein Kino macht da viel mehr Spass. Wir waren erst zu zweit. Der Maschinenschlosser ohne Perspektive und der Pförtner vom Bodelschwinghaus. Um an die örtlichen Fördertöpfe für öffentliche Mittel zu kommen, brauchten wir noch einen Dritten. Den wir fanden. Ein ehemaliger Sozialpädagoge, der sich auf Kinderbetreuung auf dem Land spezialisiert hatte. Montblanc war für uns der richtige Ort. Ein Kino mitten in der Stadt. Am Mittwoch, d. 29. März 1989 trafen wir uns beim Planerkollektiv mit Joachim Reinig in der Paulinenallee 32. In 2000 Hamburg 50. Von 15.00 – 18.00 Uhr.

Peter Jorzick wollte zunächst nur seinen Freund Ulf von Kieseritzky mit der Umbauplanung von Montblanc beauftragen. Doch wir hatten schon schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Beim Umbau des Bürogebäudes der Zeise Propeller Fabrik zu einem Filmhaus. Mit dem Planerkollektiv hatten wir keine schlechten Erfahrungen gemacht. Also wurde das Vorderhaus in der Schanzenstrasse von der Gemo K geplant (Haus 1), und die Häuser 2/3/4/ und 5 vom Planerkollektiv. Joachim Reinig schied vorher aus. Und unsere Ansprechpartnerin war Elinor Schuees und später (während ihrer Schwangerschaft) Karin Hänisch. Eine erste Besichtigung des Geländes fand im März 1988 statt. Ich zeichnete mir einen Übersichtsplan in mein Notizbuch. Für ein Kino kam nur das Gebäude zwei in Frage. Hätte man es abgerissen, dann würde man dort keinen Neubau genehmigt bekommen. Also wurde beschlossen, das Gebäude zu entkernen, die Aussenwände mit Zugankern zu versehen, damit sie während der Bauarbeiten nicht umfielen.

Von der oberen Etage solte nur die Fassade stehen bleiben. Dann sollte das neue Betondach auf eine verlorene Schalung gegossen werden. Nach der sog. “Anhandgabe” an Peter Jorzick wurde der Komplex am 5. Januar 1990 gekauft, habe ich meinem Notizbuch anvertraut. Ein Bauausschuss wurde gegründet, der sich am 4. April 1990 beim Planerkollektiv traf. Mit dabei GEMO K (Ulf von Kieseritzky), Elinor Schües und Karin Hänisch (Planerkollektiv) Rainer Zwanzleitner (Satz und Repro), Edith Mandelkow (Hotel), Wolfgang Meins (Rechtsanwälte), Andreas (Hapkido) und ich vom Kino.

Unsere Themen: Baufortschritt, Freimessung Asbest, Ausschreibungen, Auftragsvergabe, Antrag auf Fördermittel (ASE), Gift im Anbau, Mittelspannungsanschluß, Auflagen des Amtes für Denkmalschutz, Auftrag für Heizungsanlage vergeben (200.000,00 DM ohne neuen Kessel an Heiner Farchau vergeben.)

Der erste Tag im Kino war der erste Mai 1991. Noch im April wußten wir nicht so recht, ob bis dahin alles fertig würde. Doch dann erblickte die Leinwand das Licht des Projektors. Drei Tage war freier Eintritt. Das Hotel und die Gaststätte wurden schon im März eröffnet. Die Verwaltung wurde von einer neugegründeten GmbH übernommen, die zu 50 % der Stadt und zu 50 % der Handswerkskammer gehörte. Das lief mehr oder weniger gut.

Wir gründeten den Verein der Nutzer, den Schanzenhof e. V., in der alle Mieter Mitglied wurden. Auch die Volkshochschule. Eine bunte Mischung aus allem Möglichen. Im Gebäude eins (Später auch Haus A genannt), die Volkshochschule, die Rechtsanwälte, die Gruppe Arbeit und Gesundheit, das Satz und Repro Kollektiv, das Institut für Sozialgeschichte, Aktiv Reisen, die Wissenschaftliche Stiftung.

Im Haus 2 (später auch Haus B genannt) das Stadtteilkino mit 98 Sitzplätzen. Im Haus 3 (später auch Haus C genannt) der Jugendclub-Kinderzentrum KIZ, die Stadtteiletage mit ihrem Versammlungsraum, der Meditationsraum von Hapkido. In Haus drei die Ambulante Drogentherapie – Palette, Das Atelier von Serena Kahnert, die Freie Ambulante Pflegegruppe. Im Haus 5 (später auch Haus E genannt) in der Bartelsstrasse das Hotel Schanzenstern und die Gaststätte Schanzenstern, die Journalisten, Filmer und die Heilpraktikerinnen von Alchemilla.

Etwas am Rande der Legalität: Der Baugenehmigungsbescheid erfolgte am 21.01.1991. Grundbuchbezirk St. Pauli Nord Gemarkung Flurstück 2. 807, 836 Bauliche Anlage Nutzungsänderung und Umbau der ehemaligen Mont Blanc Produktions- und Verwaltungsgebäude in der Schanzenstr. 75 und Bartelsstrasse 12, Haus A – E, Abriß von Holzschuppen auf Flurstück 836, Unterschrift Kurpierz.

Über die Zeit als es uns gut ging, ist wenig zu berichten. Es hat mal durch die Betondecke des Kinos durchgeregnet und es hat eine Weile gedauert, bis der Schaden in der Dachfolie gefunden wurde. Aber das ist längst vergessen. Wann der Ärger genau begann?

Genau genommen mit dem Finanzsenator Herrn Wolfgang Peiner von der CDU. Aber das haben wir leider erst später begriffen. Es gab den zaghaften Versuch, das Anwesen selbst zu kaufen. Aber die Herren des Portfolios Schanzenhof haben uns nicht einmal geantwortet. Heute wissen wir auch warum.

Genau genommen ist es nur Werner Grassmann vom Abaton Kino gelungen, das Gebäude aus dem Portfolio von Wolfgang Peiner herauszulösen und es selber zu kaufen. Und das nur mit tätiger Unterstützung der Kulturbehörde. Werner Grassmann war dann selber bei Ole von Beust und hat ihn letztlich überzeugt, daß ein solcher Verkauf des Abatons kontraproduktiv ist.

In der Kulturbehörde gab es eine Referentin, Juana Bienenfeld, die geahnt hatte, welche Zukunft Kulturbetriebe unter der Spekulation haben würden: Keine. Sie hatte dafür gesorgt, dass vor dem Grundstücksverkauf das 3001 Kino einen Vertrag bekam, wo die Spekulanten erst im Jahre 2021 die Miete so erhöhen können, wie sie es jetzt schon mit den Kündigungen des Hotels und des Restaurantes Schanzenstern, der Drogenberatung Palette und der Künstleretage vormachen.

Vollmundig belügen sie Presse: Das Kino wollen sie erhalten. Nur gut, dass sie im Moment nicht können, was sie wollen. Gnade uns Gott, haben wir uns im Kino gesagt. Wenn wir es jetzt nicht schaffen, dass die Stadt das Gebäude zurückkauft, dann sind wir verratzt, wie alle anderen, die schon gegangen oder ausgezogen sind.

Es gab 2006 noch einen Gewerbehof an der Stresemannstrasse, wo ein Handwerksbetrieb ebenfalls versucht hatte, das Gebäude zu kaufen. Auch die sind gescheitert. Dann kamen diese neuen Mietverträge von der DIC aus Frankfurt. Nicht mehr 13 Seiten, wie die mit HaGG, sondern welche mit 35 Seiten, in denen stand nur, was sich alles nicht machen. Und heute wissen wir es. Fast zehn Jahre später ganz genau.

Sie unterscheiden sich in keiner Weise. Sie entscheiden, was sie reparieren und was nicht. Das Wort Instandhaltung fehlt in ihrem Wortschatz. Es ist ihnen kurz gesagt, alles scheissegal. Sie vermehren nur ihr Geld. Geld das sie uns aus der Tasche ziehen. Wenn die Steine aus den Fensterstürzen auf den Hof fallen, dann nageln sie Holzlatten davor, damit die Fenster und die Steine den Leuten nicht auf den Kopf fallen.

Wenn der Heizkessel im Alter von 35 Jahren seinen Geist aufgibt und nicht mehr elektronisch zu regeln ist, dann erzeugen sie Wärme eben ohne Regelung. Wenn die Regenwasserzisternen im Wege sind, dann werden sie einfach zerkloppt. Wenn in der Folge der fehlenden Regenwassernutzung für die Toilettenspülung die Wasserkosten unermeßlich steigen, dann überbürden sie diese einfach komplett auf die Mieter, die sie ohnehin los werden wollten. 6.000 oder 7.000 Euro kümmern sie nicht. Bent Jensen von der Schanze 75 GmbH: “Das macht wirtschaftlich keinen Sinn.“ (Die Wiederherstellung der Regenwasseranlage). Und doch wäre es mit wenig Geld so leicht zu machen gewesen. Zuerst wird das Kinderzentrum von der Jugendbehörde zum Umzug gezwungen. Es sei angeblich sinnvoll, wenn das Kiz geschlossen wird und in das Haus der Jugend am Pferdemarkt umzieht. Noch ein weiteres Projekt aus der Beckstrasse wird von der Behörde zu einem solchen Umzug gezwungen. Dann verschwindet die Heilprakterinnen Schule Alchemilla.

Die Kursteilnehmerinnen sind nicht besonders zahlungsfreudig und der Schuldenberg führt zu einem kurzfristigen Auszug. Die Umstellung in der Druckindustrie ist gewaltig und macht auch vor der Firma Satz und Repro keinen Halt. Rainer Zwanzleitner und seine Kolleginnen sind die Opfer dieser Entwicklung. Zuletzt verschwinden auch noch die Anwälte aus dem Schanzenhof. Und wenn jetzt keine Umkehr erreicht wird, dann verfällt das Gebäude weiter, während die Mieten immer weiter steigen. 30. Oktober 2015. Jens Meyer

Klostergarten Bäume gefällt
Fotos Jens Meyer

Schatzkiste Kopien

 

Berlin, Ecke Schönhauser (Gerhard Klein), Blaubarts achte Frau (Ernst Lubitsch), Blaumilchkanal, Der (Ephraim Kishon), Blauvogel (Ulrich Weiß), Blondinen bevorzugt (Howard Hawks), Buntkarierten, Die (Kurt Maetzig), Cartouche, der Bandit (Philippe de Broca), Fahr zur Hölle, Liebling (Dick Richards),  Fanfan, der Husar (Christan Jacques), Frau in Rot, Die (Gene Wilder), Fünf Patronenhülsen (Frank Beyer), Heimat, süsse Heimat (Jiri Menzel), Herrenpartie (Wolfgang Staudte), Hiroshima, mon amour (Alain Resnais), His girl friday (D.F.) (Howard Hawks), Ich war 19 (Konrad Wolf), In a lonely place (OmU) (Nicolas Ray), Komm und siehe OmU (Elem Klimov),  Ladykillers (D.F ) (Alexander MacKendrick), Leuchte mein Stern, leuchte (Aleksandr Mitta), Mama ich lebe (Konrad Wolf), Mörder sind unter uns, Die (Wolfgang Staudte), Player, The (D.F.)(Robert Altman), Prämie, Die (Sergej Mikaelian), Rat der Götter, Der (Kurt Maetzig),  Robby Kalle Paul (Dani Levy), Rotation (Wolfgang Staudte), Russen kommen, Die (Heiner Carow), russische Wunder, Das (Annelie und Andrew Thorndicke), Schatten und Nebel (Woody Allen),  Sonnensucher (Konrad Wolf),  Starbuck Holger Meins (Gert Conradt), Tampopo (Juzo Itami) Taschengeld (Francois Truffaut), Thomas Münzer (Martin Hellberg), Tote von Beverly Hills, Die (Michael Pfleghar),  Unbesiegbaren, Die (Artur Pohl), Untertan, Der (Wolfgang Staudte), Wenn Katelbach kommt (Roman Polanski), Working girls (Lizzi Borden). „Schatzkiste Kopien“ weiterlesen

Die Tote von Beverly Hills (Michael Pfleghar)

Die Tote von Beverly Hills

BRD 1964; Regie: Michael Pfleghar; Kamera: Ernst Wild; Buch: Peter Laregh zusammen mit Hansjürgen Pohland nach einer Satire von Curt Goetz; mit Heidelinde Weiss, Klausjürgen Wussow, Wolfgang Neuss (In einer Doppelrolle: Detektiv Ben und Sheriff), Alice und Ellen Kessler, Horst Frank; 110 Min.

Links: Alice und Ellen Kessler in CinemaScope haben im Film nur einen sehr kurzen Auftritt von ca. 15 Sekunden (gleich am Anfang und sie dürfen nur einen Satz sagen). Aber sie sahen damals gut aus, weshalb dieses Bild immer wieder zum Einsatz kommt.

Am 25. Juni 1991 nahm sich in Düsseldorf ein Mann das Leben, der 27 Jahre früher (im Frühjahr 1964) mit seinem ersten Film in die Kinos kam. Kritik und Publikum waren sich einig: Der Regisseur des Filmes „Die Tote von Beverly Hills“ hat eine grosse Zukunft. Dennoch hat Michael Pfleghar nie wieder einen Film fürs Kino gemacht (Doch einen, ich habe den nie gesehen, vielleicht ist das noch eine Entdeckung), nur im Fernsehen konnte man seine Shows bewundern. Auch diese waren ihrer Zeit weit voraus. Schatzkiste des 3001 Kino (Archiv Kopien 35 mm)

Plakat des Film Verleihs Constantin Film (1964)

Mit von der Partie 1964 waren: Klausjürgen Wussow (lebt noch, bisschen jedenfalls), der ewige Bösewicht Horst Frank (leider verstorben), Wolfgang Neuss (leider auch schon tot, aber in diesem Film doppelt), Heidelinde Weiss und nicht zu vergessen: Alice und Ellen Kessler. Die Regenbogenpresse wusste 1991 genau, warum sich Michael Pfleghar eine Kugel gab: Wencke Myhre (Bekanntestes Lied: „Er hat ein knall-knallrotes Gummiboot“), der norwegische Schlagerstar, hatte ihn verlassen wegen eines Anderen. (Mannes). Curt Goetz hat die Satire “Die Tote von Beverly Hills“ 1951 geschrieben. „Curt Goetz, charmant und originell, widmete dieses Buch seiner Frau, die da behauptet, ich könne keinen erotischen Roman schreiben. Und ob ers kann. Dieser spritzige Cocktail aus Kriminalgeschichte, erotisch geladenem Tagebuch, stilechtem Western und einem Schuß Autobiographie, gemixt in Hollywood und versetzt mit einem Hauch Melancholie, ist ein äußerst geistreicher Genuss. Das Vergnügen am schlagkräftigen Wort, an der überraschenden Pointe, am Gewagten, das delikat das Allzu-Gewagte verschweigt, alles, was Bühnenautor Goetz so unnachahmlich macht, funkelt auch in jeder Zeile dieser Satire auf einen Bestseller.“ (Klappentext dtv Band 155, 7. Auflage Dezember 1965).

Aus dem Buch : Ein faltenreiches Kind, Die Geschichte von Wolfgang Neuss, von Gaston Salvatore, Fischer Verlag Frankfurt 1974, Wolfgang Neuss zu den Dreharbeiten von >Die Tote von Beverly Hills< abgeschrieben.

Hollywood >Willst du mal nach Amerika<, fragte der Jungfilmer Pohland. >Ich kann dir nur den Flug bezahlen und zwar fliegst du später als wir. Wir fliegen schon am 15. August, müssen noch alles organisieren<. >Wohin denn?<,fragte ich.>Direkt nach Hollywood. Du wirst genau erfahren , wo wir wohnen, das muß ich alles dort besorgen. Ich kann dir nichts bezahlen, ich kann dir höchstens fünfundzwanzig Dollar für den Aufenthalt geben, wir haben keinen Dollar übrig<. Ich bekam keine Gage, wollte aber nach Amerika. (Seite 257) . . .

Wir drehten. Mein Rolle wurde immer größer. Wir drehten auf dem Highway. Ich mußte das Auto der sogenannten Hauptgangster verfolgen. Pohland, der Geizkragen, hatte ein altes Sportauto besorgt. Mein Vater hatte es als erstes Auto in Deutschland gehabt. Vorne zwei Lederriemen über der Motorhaube, aber die war trotzdem locker. Der Anlasser war nicht mit Schlüssel, sondern zum Rausziehen. Das Auto hatte sogar ein wackliges Rad. Auf dem Highway mußte ich als Detektiv einkurven, dann aufstehen während der Fahrt, wild wie Dr. Mabuse. Die Haare flogen  . . .

Das alles im Smoking. Die ganze Fahrt war über zehn Meilen lang. Die Fahrbahn war dreissig Meter breit, voller LKWs, die doppelt so hoch und doppelt so breit wie wir waren. Wenn man unter so einen LKW kommt, ist man zwei Leichen, nicht ein . . . 

Polizei war keine da, sonst hätten sie uns alle für sieben oder acht Wochen ins Gefängnis gesteckt. Pohland und der Kameramann fuhren mit dem Kamerawagen in die Highway-Einfahrt rein, ohne nach hinten zu gucken, weil es ihnen egal war. Sie meinten:>Was an Verkehr kommt, kriegen wir bei dieser Breitwand in Farbe drauf.< Nur mir sagten sie es nicht. Ich sagte:>Da muß doch abgesperrt werden, und dieses Auto geht kaputt.< Michael Pfleghar, der Hauptdarsteller, kam lächelnd zu mir, nonchalant: >Toll. Wa?< Ich dachte, >was will der Idiot<  . . . 

Ich trat auf das Gaspedal. Sie kamen mit der Kamera zurück. Der Wagen schoß nach vorne. Eigentlich ruckte er nur ein Stückchen schneller. Als meine Augen über den Rückspiegel huschten, sah ich hinter mir einen Ami, einen LKW-Fahrer. Sein Ellenbogen kam als erstes ins Bild. Ein fremder Ellenbogen zwei Meter über mir. Vorne drehten sie wie die Irren. Der Fahrer guckte ganz lässig und lächelte zu mir nach unten: >Was will denn der Kleine, gleich rolle ich drüber weg, wenn er nicht macht . . .<

Wir kamen runter von dem Highway und fuhren wieder an die Ausgangsposition. Ich stieg aus, lies mich ins Gras fallen. Da merkten sie schon, daß mit mir etwas nicht stimmte. Pfleghar, wagte es diesmal nicht, zu kommen. Er hatte einen feinen Riecher, aber Pohland sagte:>Noch einmal< Aus dem Liegen antwortete ich:>Na ja, wir können ja abends drüber reden.< Ich stand auf und fuhr langsam mit meinem Wagen los. Pohland ging in die andere Richtung. Wir waren wie zwei feindliche Indianer. Pohland bildete sich ein, ich ginge nur Pause machen und würde gleich weiterdrehen. Ich hatte eine Todesangst ausgestanden, und jetzt wollte es Pohland >noch mal< machen. Mit dem wackeligen Auto! Durch die Tabletten war ich zusätzlich überreizt . . . 

Ich setzte mich in den Wagen und sagte zu dem Chaufffeur: >Fahr mich bitte ins Hotel. Der Film ist für mich beendet<. Doch ich drehte zu Ende. >Ich brauche was von den zehntausend Mark<. >Geh zu Krauser in Berlin<, sagte Pohland. Er war wirklich ekelerregend geizig. Auf dem Rückflug redeten wir nicht miteinander. Auf der ersten Seite der Beverly-Hills-Zeitung stand: German Jungfilmer schulden dem Staat Kalifornien zwanzigtausend Dollar Strassen Benutzungsgebühr.<“ (Seite 265 – 267) . . .

Foto von Wolfgang Neuss: Gisela Groenewold

(Apropos: Die von Wolfgang Neuss beschriebene Verfolgungsjagd ist in dem fertigen Film nicht verwendet worden. Ganze Todesangst vergebens)

(abgeschrieben von Jens Meyer. Damals musste man die Bücher noch abschreiben. Da war nix mit markieren und einfügen).

Und hier die neue Abteilung: Markieren und Einfügen.

Wikipedia schreibt: Ein gewisser C. G. entdeckt in einem kleinen Waldstück in der Gegend von Beverly Hills ein totes Mädchen. Die Leiche ist unbekleidet, es handelt sich dabei um die 17-jährige Lu Sostlov. Alles deutet darauf hin, dass hier ein unschuldiges, junges Mädchen mit einer blütenreinen Vergangenheit ermordet wurde. Der Detektiv Ben nimmt die Ermittlungen auf. Bald aber geben die ersten Untersuchungsergebnisse ein ganz anderes Bild von der Toten von Beverly Hills wieder. Ihr Tagebuch verrät, dass Lu mitnichten die Unschuld vom Lande war, sondern dass sie vielmehr ein ausgesprochen abwechslungsreiches Liebesleben geführt hat. Hinweise verdichten sich überdies, dass sie außerdem nicht einmal 17, sondern erst 14 Jahre alt war. In Rückblenden wird das „verruchte“ Liebesleben der Toten rekonstruiert und aufgerollt.

Die Liste der im Tagebuch aufgeführten Liebhaber Lus Sostlov ist lang. In ihren jungen Jahren hatte das promiske Mädchen unter anderem bereits eine Affäre mit einem wohlhabenden Maler, Dr. Steininger, dann mit Peter de Lorm, einem noch sehr jungen, aufstrebenden Drehbuchautor aus Deutschland, und dem bekannten Wagner-Tenor Swendka.

Und was ist mit diesem ominösen C. G., einem Schweizer Schriftsteller, der „ganz zufällig“ die Tote entdeckt hatte? Auch er findet Erwähnung im Tagebuch. Nicht zu vergessen Lus gehörnter Ehemann, ein in die USA emigrierter, exiltschechischer Archeologe. Ein Großteil der Spuren, die Lus Nymphomanie bei ihren Liebhabern hinterlassen hat, führen zugleich ins Nichts. Dann aber führt eine ganz heiße Spur Ben nach Las Vegas zu den tanzenden Tiddy Sisters, die dort jeden Abend in Unterhaltungsshows auftreten. Es stellt sich heraus, dass sie Rivalinnen der Toten waren und sie auf dem Gewissen haben.“

Und hier der Nachruf der:

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Zum Tod von Hansjürgen Pohland 1934-2014:

Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod Hansjürgen Pohlands am 17. Mai 2014 erfahren. Pohland, geboren 1934, hat als einer der Unterzeichner des Oberhausener Manifests eine wesentliche Rolle in der Geschichte der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen ebenso wie in der deutschen Filmgeschichte gespielt. Zuletzt war er 2012 zum 50. Jubiläum des Manifests in Oberhausen zu Gast. Die Kurzfilmtage zeigten in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre unter anderem seine Kurzfilme Was Du ererbt von Deinen Vätern (1958) oder Autos von morgen, Straßen von heute, Menschen von gestern (1962). Seine größten Erfolge hatte Pohland als Produzent von Herbert Veselys Das Brot der frühen Jahre (1962) und als Regisseur der Grass-Verfilmung Katz und Maus (1966), bliebe jedoch dem Filmemachen immer verbunden. Zuletzt realisierte er anlässlich des Jubiläums des Oberhausener Manifests die Dokumentation Die Rebellen von Oberhausen (2012) für ARTE. Wir werden Hansjürgen Pohland als einen passionierten Filmemacher und als eindrucksvolle Persönlichkeit in Erinnerung behalten, die wir auch 50 Jahre nach dem Oberhausener Manifest als Menschen erlebt haben, der offen für Neues und den Austausch mit jungen Filmemachern von heute geblieben war.“ (Oberhausener Kurzfilmtage)

PDFdie Toten von Beverly Hillsgeordnet

Grabstein von Klausjürgen Wussow in Berlin. Foto von  Phaeton1

(Aus Wikipedia)

rechts: Buchumschlag: Der totale Neuss, herausgegeben von Volker Kühn, 7. Auflage von 2004. Verlag Rogner & Bernhard

links: Werbepostkarte von EVA für ihre Neuss Bücher. Foto Gisela Groenewold

Sumte: Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen ein Leben lang

Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen, ein Leben lang.

Freitag, d. 3. Dezember 1999. Wir fahren um 10.15 Uhr von Hamburg über die B 5 über Geesthacht, Lauenburg und Boizenburg. Hinter Boizenburg Bhf biegt die Strasse 195 nach rechts ab, in Richtung Elbe. „Sumte: Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen ein Leben lang“ weiterlesen