Briefe an Eugen (LXIV-64) Schöne Stunden sehen anders aus

Hallo Eugen, wieder mal ein Griff ins Buchregal. Ja es war damals bei Erscheinen (2008) ein ärgerliches Buch. Hier kommt zur Erinnerung die Buchkritik von damals. Etwas aktualisiert. J.

Das Foto stammt von Mark Lissauer (Australien). Gemacht im Juli 1931. Grindelallee 116-118 Hamburg. Mark Lissauer ist der kleine Junge, der im vierten Stock auf dem Balkon zu sehen ist. Neben ihm steht die Hausbesitzerin Ranette Salfeld und ihre Tochter Elisabeth Fanny Salfeld. (Nach der Heirat: Elisabeth Fanny Lilienthal). Von Ranette Salfeld haben wir bisher kein Foto gefunden.

PDF Schöne Stunden sehen anders aus

Foto von Mark Lissauer
Architekt des Deutschlandhaus
Fritz Block vom Architektur Büro Block & Hochfeld (Fritz Block & Ernst Hochfeld) (Deutschlandhaus) Inzwischen abgerissen und von einem Nachbau ersetzt.
Elisabeth Fanny Salfeld Tochter von Ranette Salfeld und Emil Salfeld

Block & Hochfeld
Carl Später Eisenbau Foto Fritz Block
Block & Hochfeld
Deutschlandhaus Foto Jens Meyer
Creative commons.org
cc
Tier Nilpferd
Zeichnung Helga Bachmann

Apropos Thalia Kino (Hamburg)

PDF Apropos Thalia Kino Hamburg

Thalia Kino Grindelallee 116-118
Hermann Lissauer (Mark Lissause) zusammen mit Ranette Salfeld und ihrer Tochter Fanny Elisabeth Salfeld ist auf dem Balkon zu sehen. Die Aufnahme stammt von Mark Lissauer aus Australien und ist im Sommer 1931 von seinem Vater aufgenommen worden.
Fanny Elisabeth Salfeld (Lilienthal) Tochter von Ranette Salfeld und Emil Salfeld.

Hau weg den Scheiss
Foto Jens Meyer
Hau weg den Scheiss
Abrisss Thalia Kino Foto Jens Meyer. Januar 1997
Creative commons.org
cc
Tier
Zeichnung Helga Bachmann

Grindelallee 116 (früher Thalia Kino von Ranette Salfeld)

Foto von Mark Lissauer (ehemals Hermann Lissauer) Grindelallee 116, Hamburg
ThaliaKino1988
Foto 1988 von Jens Meyer, Thalia Kino Grindellallee 116
Gescanntes Dokument

Foto unten vom Thalia Kino Grindelallee 116 von Mark Lissauer. Die Aufnahme ist im Juli 1931 gemacht worden. Das Foto von Frau Leye an der Kasse des Thalia Kinos wurde am 31.12.1994 von Reinhold Sögtrop gemacht. Letzter Tag des Thalia Kinos. Danach wurde es geschlossen, verkauft und später (1997) abgerissen.

Foto von Mark Lissauer (Elwood Victoria /Australien)
Juli 1931 Grindelallee 116 in Hamburg
Hau weg den Scheiss
Nilpferdzweiaugen
Zeichnung Helga Bachmann
cc

Thalia Kino in Hamburg. Vor 1933 und nach 1945 (Aus sechs Stockwerken waren nach dem Kriege drei geworden)

Foto Grindelallee 116 von Mark Lissauer (Sommer 1931)
ThaliaKino1988
thaliaKino1994
ThaliaAbrissJanuar1997
ThaliaAbrissJanuarBagger1997
ThaliaKinoJanuar1997
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Fotos Jens Meyer

Das Foto vom Haus (als es noch sechs Stockwerke hatte) hat Hermann (Mark) Lissauer aus Australien geschickt. Hermann Lissauer ist auf dem Foto auch zu sehen. (Das Kind auf dem Balkon im vierten Stock). Das Haus und das Kino gehörte, bis zur ihrer Enteignung (Arisierung), Ranette Salfeld. „Deutsche Nutznießerin“ der „Arisierung“ war Helene Meininger, geb. Fick). (Der „Verkauf “ des Grundstücks und der Einrichtung des Kinotheaters an Frau Meininger und Herrn Walther fand am 3.12.1938 statt). „Geschätzer Wert am Tag der Wegnahme: 250.000,00 RM“ (Antrag vom 25.05.1948). In einem sog. „Wiedergutmachungsverfahren“ kam es zu einem sog. „Vergleich“.  Ranette Salfeld erklärte sich am 11. Juni 1951 damit einverstanden, für das Haus Grindelallee 116 und das Kino  insgesamt 90.000,00 DM zu bekommen. Von diesem Vergleich  wurden jedoch nur 60.000,00 DM gezahlt. Am 8. April 1952 erwirkte Ranette Salfeld darauf hin durch ihren Anwalt, Dr. Morris Samson,  bei der Wiedergutmachungskammer des Landgerichtes Hamburg eine Zwangsvollstreckung: „Dem Gläubiger wird die Erlaubnis zur Durchführung der Zwangsvollstreckung auch zur Nachtzeit sowie an Sonntagen und allgemeinen Feiertagen erteilt“.   Hamburg, d.  9. April 1952. Der Rechtsanwalt schrieb: „Gläubigerin will eine Kassenpfändung in dem von den Schuldnern betriebenen Kinotheater Thalia Lichtspiele vornehmen lassen; ein Befriedigung ist nur bei einer Pfändung in den Abendstunden und in erster Linie an einem Sonntag zu erwarten.“ (4.  April 1952)

Ob die Zwangsvollstreckung für die Restsumme von 31.000,00 DM erfolgreich war, kann der Akte nicht entnommen werden. Ranette Salfeld (geb. Polack), geb. am 21.04. 1885, starb am 05.04. 1957 in Montvideo. Die Tochter von Ranette Salfeld, Elisabeth Fanny Salfeld, später Lilienthal  (geb. am 2. April 1920), starb am 30. Juni 1972 in Montevideo, Uruguay. Am gleichen Tag starb auch ihr Bruder Adolf Sigmund Salfeld in Dallas, Texas, USA.

PDF Grindelallee 116 mit sechs Stockwerken