Meine Berlinale 2020 (70)

Wird Wanda während der Dreharbeiten tatsächlich verspeist?

Berlinale 2020 (70) In Deutsch, und Suchmaschinenübersetzung Englisch, Portugal.

Ist der goldene Bär aus Gold und der silberne Bär aus Silber? Nein. Natürlich nicht. Nein, einen silbernen Bären gab es dieses Jahr nicht. Braune Bären gehören in den Wald und nicht in die Öffentlichkeit. Kein Alfred Bauer Preis. Es hat viel geregnet und ich habe theoretisch jeden Tag vier Filme gesehen, also 4 x 8 Filme = 32 Filme. Praktisch waren es natürlich viel weniger Filme. Manchmal habe ich im Zoo Palast (im großen Saal 1) dort gesessen, wo der Ausgang nur zwei Meter vom Sitzplatz im Kino entfernt ist (J 1). Im Zoopalast Reihe J von der Leinwand aus gesehen links, was natürlich in Fahrtrichtung rechts ist. Der beste Film der Berlinale war aus meiner Sicht „Gunda“ ein Film von einem Norweger gemacht (Victor Kossakovsky) (In der Reihe Encounters, was der Google Übersetzer mit = >Begegnungen< ins Deutsche übersetzt). Mit anderen Worten, Ihnen ist nichts eingefallen, welchen sinnvollen Namen eine neue Kategorie nun haben kann. “Gunda“ ist eine Langzeitbeobachtung eines weiblichen Schweines. (Neun Monate). Ohne Menschensprache, nur mit den Geräuschen, den die Tiere so machen (Das fühlt sich fast so an, wie eine mir fremde Menschensprache). Der Film handelt von Gunda und ihren Kindern, bis diese acht Monate alt sind und abgeholt werden und die Mutter verzweifelt den Hof nach ihnen absucht, weil sie nicht versteht, was da nun passiert ist.

Hinterher war ich allerdings Currywurst (Bei Curry 36 am Zoo Bahnhof) essen und hatte ein bisschen schlechtes Gewissen, obwohl der Macher des norwegischen Films nach dem Film hinterher immerhin erzählt hatte, dass Gunda nicht geschlachtet wurde, sondern achtunddreissig Jahre alt geworden, aber inzwischen verstorben ist.

In der gleichen Reihe (Encounters = Begegnungen) der Berlinale gab es auch eine Begegnung, die ich rückblickend doch gerne vermieden hätte. „Malmkrog“ (von Christi Puiu). Geschwätzig bis zum gehtnichtmehr, vollgestopft mit Belanglosigkeiten, unterhalten sich angeblich Adlige ueber des Leben, die Revolution und was weiss ich nicht, bis endlich die Diener, die Reissleine ziehen und nicht mehr auf ihre Glockentöne hören; die Sache zu einem Ende bringen, was ich jedoch nicht mehr erleben wollte, weil der Ausgang nur 2,00 m entfernt von meinem Sitzplatz war. Als dann der Pulverdampf der Pseudo Pistolen im Bild zu sehen war, habe ich gedacht, na endlich, das hätten sie doch gleich nach 10 Minuten machen können!

Aber so ist das, wenn man auf den Aufstand, auf die Revolution immer wartet, im Kino wartet.

Am Freitag gabs dann im Zoo Palast 1 von Charles Crichton, A FISH CALLED WANDA und das Vergnügen war ganz auf meiner Seite und dann auch mal wichtig. Das Vergnügen, auf der großen Leinwand des Zoopalastes zu überprüfen, ob der Fisch namens Wanda eigentlich im Film tatsächlich verspeist wird. Ich behaupte mal, nach neuerlicher Besichtigung dieses Filmes, dass nein. Denn die Reste des Fisches, die der Erpresser (zwei mal) im Mund hat, haben nicht die richtige Farbe.

Obwohl andrerseits Wanda (der Fisch) im Aquarium danach auch nicht mehr zu sehen ist. Das werden wir wohl nie erfahren, wenn nicht jemand aus der Filmgeschichte mal ins Quatschen kommt. Am Sonnabend dann schnell mal zu Helgard Gammert ins Bali Kino nach Zehlendorf. Das Kino ist direkt am S – Bahnhof Zehlendorf und aus vielen Gründen immer eine Reise wert. Ein Grund davon ist die lange Geschichte dieses Kinos. Dort gab es um 16.00 Uhr einen Kinderfilm, von einem, bei dem man sich nicht mehr beschweren kann, bei Joseph Vilsmaier, der am 11. Februar 2020 gestorben ist. Man müsste eigentlich, weil es Joseph Vilsmaier in der Neuverfilmung >Charly und Louise< von 1994 (es gab schon mal 1950 ein doppeltes Lottchen) gelingt, vom Hamburger Hauptbahnhof bis nach Schottland in einem Zug zu gelangen. (ohne Unterbrechung). (Nix mit Nordsee oder Fähre oder was). Nur die Lokomotive wird gewechselt. Denn die Schotten haben noch Dampflokomotiven, die sie für Filmaufnahmen gerne mal vor den Zug spannen. Den Kindern hats jedenfalls gefallen. Nur die Mädchen haben gequietscht, als auf der Leinwand das Knutschen anfing. In dieser Hinsicht ist doch vieles gleich geblieben. Jens Meyer

Seite 542

Pdf Abschrift Propaganda Minist (Zeichen 3.223)

Ich wiederhole: „Film bedeutet nicht nur ständige Bewegung, sondern auch Weiterentwicklung, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Anpassung an die Gegenwart und Vorahnung einer menschlichen und technischen Entwicklung der Zukunft.“ (Hervorhebungen von mir).

Wikipedia schreibt:

Bereits 1973 – also noch in der Amtszeit Bauers – wies der Filmhistoriker Wolfgang Becker (1943–2012) darauf hin, dass Alfred Bauer in der Reichsfilmintendanz gewirkt hat und dort einer ihrer beiden Referenten war. Auf diese enge Verstrickung mit der Reichsfilmintendanz und damit zum NS-Propagandaapparat machten auch Hans Christoph Blumenberg (1993), Felix Moeller (1998) und Tereza Dvořáková und Ivan Klimeš (2008) aufmerksam, ohne dass es zu Reaktionen der deutschen oder internationalen Presse gekommen wäre.“

Aus dem Buch: Zur politischen Ökonomie des NS-Films von Wolfgang Becker, Berlin, Verlag Volker Spiess 1973: Seite 199 “ . . . Allgemeiner Stellvertreter des Reichsfilmintendanten war Dr. Walther Müller-Goerne, Referent in der Reichsfilmkammer bis zu seiner Ernennung. Ihm war die Regelung des gesamten Geschäftsganges übertragen: Besetzungsfragen, Vertragsabschlüsse, Einsatzkontrolle, Filmgestaltung usw.. Unterstützt wurde Müller-Goerne hierbei von Dr. Alfred Bauer, der ebenfalls Filmkammer-Referent (Fachschaft Film) war. Siehe: 539)

[Anmerkung 539: Die Beurteilung der Partei-Kanzlei lautete: “Eifriger SA-Mann (BDC-PKC Akte Bauer). Bauer selbst sprach von einem nachweislich erzwungenen Partei-Eintritt“ (Vgl. die Rechtfertigungsschrift Bauers:“Wie entstand ein Film im Nazi-Deutschland“ vom August 1945, die allerdings wenig informativ ist, da sie lediglich den Leistungssteigerungserlaß wiedergibt; Ufi-Ffm 21/088)]

Is Wanda actually eaten while filming?
Is the golden bear made of gold and the silver bear made of silver? No. Of course not. No, there was no silver bear this year. Brown bears belong in the forest and not in public. No Alfred Bauer price. It rained a lot and I theoretically watched four films every day, so 4 x 8 films = 32 films. In practice, of course, there were far fewer films. Sometimes I sat in the Zoo Palast (in the large hall 1) where the exit is only two meters from the seat in the cinema. In the Zoo Palace row J seen from the screen on the left, which is of course on the right in the direction of travel. The best film at the Berlinale was, in my view, „Gunda“ a film made by a Norwegian (Victor Kossakovsky) (in the Encounters series, which the Google translator translated => Encounters <into German). In other words, you couldn’t think of what meaningful name a new category can now have. „Gunda“ is a long-term observation of a female pig. (Nine months). Without human language, only with the sounds that the animals make (it almost feels like a foreign language to me). The film is about Gunda and her children until they are eight months old and are picked up and the mother desperately searches the yard for them because she does not understand what has happened there. Afterwards, however, I was eating currywurst (at Curry 36 at the Zoo Is Wanda actually eaten while filming?
Bahnhof) and had a bit of a guilty conscience, although afterwards the maker of the Norwegian film had said after the film that Gunda had not been slaughtered, but had turned thirty-eight, but had since died is. In the same series (Encounters = Encounters) of the Berlinale there was also an encounter that I would have liked to have avoided in retrospect. „Malmkrog“ (by Christi Puiu). Gossiping to the point of no more, stuffed with trivialities, allegedly nobles talk about life, the revolution and what I don’t know until finally the servants pull the rip cord and no longer listen to their bells; to bring this to an end, which I didn’t want to experience anymore because the exit was only 2.00 m away from my seat. When the powder vapor of the pseudo pistols was shown in the picture, I thought, finally, they could have done it after 10 minutes! But that’s how it is when you wait for the uprising, for the revolution, in the cinema. On Friday there was Charles Fricht CALLED WANDA at Zoo Palast 1 and the pleasure was completely on my side and then important. The pleasure of checking on the big screen of the Zoo Palace whether the fish named Wanda is actually eaten in the film. I would say after a second view of this film that no. Because the remains of the fish that the blackmailer has (twice) in the mouth are not the right color. On the other hand, Wanda (the fish) is no longer visible in the aquariumIs Wanda actually eaten while filming?
afterwards. We will probably never know that unless someone from film history comes to chat. On Saturday then quickly to Helgard Gammert in the Bali cinema in Zehlendorf. The cinema is right at Zehlendorf S – Bahn station and for many reasons always worth a visit. One reason is the long history of this cinema. There was a children’s film there at 4:00 p.m., by someone you couldn’t complain about, with Joseph Vilsmaier, who died on February 11, 2020. One would actually have to, because Joseph Vilsmaier in the remake   >Charly and Louise< from 1994 (there was already a double Lottchen in 1950) manages to get from Hamburg Central Station to Scotland in one train. (without interruption). (Nothing with the North Sea or ferry or what). Only the locomotive is changed. Because the Scots still have steam locomotives that they like to put in front of the train for filming. The children liked it anyway. Only the girls squeaked when the smooch started on the canvas. In this regard, much has remained the same. Jens Meyer
Wikipedia writes:Is Wanda actually eaten while filming?

“As early as 1973 – still during Bauer’s term in office – the film historian Wolfgang Becker (1943–2012) pointed out that Alfred Bauer had worked in the Reich Film Directorate and was one of her two speakers there. Hans Christoph Blumenberg (1993), Felix Moeller (1998) and Tereza Dvořáková and Ivan Klimeš (2008) also drew attention to this close entanglement with the Reich Film Directorate and thus to the Nazi propaganda apparatus, without reactions from the German or international press . „

From the book: On the political economy of Nazi films by Wolfgang Becker, Berlin, Volker Spiess 1973: page 199 “. , The general representative of the Reich Film Director was Dr. Walther Müller-Goerne, speaker in the Reichsfilmkammer up to s

Wanda é realmente comida durante as filmagens?
O urso de ouro é feito de ouro e o urso de prata é feito de prata? Não. Claro que não. Não, não havia urso de prata este ano. Os ursos pardos pertencem à floresta e não ao público. Nenhum preço de Alfred Bauer. Choveu muito e eu teoricamente assisti quatro filmes todos os dias, então filmes de 4 x 8 = 32 filmes. Na prática, é claro, havia muito menos filmes. Às vezes, eu me sentava no Zoo Palast (no grande salão 1), onde a saída fica a apenas dois metros do assento no cinema. Na fila do Zoo Palace, J vista da tela à esquerda, que obviamente está à direita na direção da viagem. O melhor filme da Berlinale foi, na minha opinião, „Gunda“, filme de norueguês (Victor Kossakovsky) (na série Encounters, que o tradutor do Google traduziu => Encounters <para o alemão). Em outras palavras, você não conseguia pensar em que nome significativo uma nova categoria pode ter agora. „Gunda“ é uma observação de longo prazo de uma fêmea. (Nove meses). Sem linguagem humana, apenas com os sons que os animais produzem (quase me parece uma língua estrangeira). O filme é sobre Gunda e seus filhos até os oito meses de idade e são apanhados, e a mãe procura desesperadamente no quintal por eles, porque ela não entende o que aconteceu lá. Depois, no entanto, eu estava comendo currywurst (no Curry 36, no zoológico Bahnhof) e tinha um pouco de consciência culpada, embora depois o produtor do filme norueguês tenha dito depois do filme que Gunda não havia sido abatida, mas tinha trinta e oito anos, mas já havia morrido. é. Na mesma série (Encontros = Encontros) da Berlinale, houve também um encontro que eu gostaria de ter evitado em retrospecto. „Malmkrog“ (de Christi Puiu). Fofocando ao ponto de não mais, recheado de trivialidades, supostamente nobres falam sobre a vida, a revolução e o que eu não sei até que finalmente os servos puxem o cordão e não escutem mais os sinos; para terminar isso, o que eu não queria mais experimentar, porque a saída estava a apenas 2,00 m do meu assento. Quando o vapor de pó das pseudo pistolas foi mostrado na foto, pensei: finalmente, eles poderiam ter feito isso após 10 minutos! Mas é assim que se espera a revolta, a revolução, no cinema. Na sexta-feira, havia Charles Fricht CHAMADO WANDA no Zoo Palast 1 e o prazer estava completamente do meu lado e depois importante. O prazer de verificar na tela grande do Zoo Palace se o peixe chamado Wanda é realmente comido no filme. Eu diria depois de uma segunda visão deste filme que não. Porque os restos do peixe que o chantagista tem (duas vezes) na boca não são da cor certa. Por outro lado, Wanda (o peixe) não é mais visível no aquário posteriormente. Provavelmente nunca saberemos isso, a menos que alguém da história do cinema venha conversar. No sábado, em seguida, rapidamente para Helgard Gammert no cinema de Bali em Zehlendorf. O cinema fica na estação Hof Zehlendorf S – Bahn e, por muitas razões, sempre vale a pena uma visita. Uma razão é a longa história deste cinema. Havia um filme infantil lá às 16:00, de alguém que você não podia reclamar, com Joseph Vilsmaier, que morreu em 11 de fevereiro de 2020. Na Is Wanda actually eaten while filming?
verdade, seria necessário, porque Joseph Vilsmaier no remake> Charly e Louise <de 1994 (já havia um Lottchen duplo em 1950) consegue ir da Estação Central de Hamburgo à Escócia em um trem. (sem interrupção). (Nada com o Mar do Norte ou balsa ou o quê). Somente a locomotiva é trocada. Porque os escoceses ainda têm locomotivas a vapor que gostam de colocar na frente do trem para filmar. As crianças gostaram de qualquer maneira. Somente as meninas chiaram quando o beijo começou na tela. Nesse sentido, muito permaneceu o mesmo. Jens Meyer
A Wikipedia escreve:
“Já em 1973 – ainda durante o mandato de Bauer – o historiador do cinema Wolfgang Becker (1943–2012) apontou que Alfred Bauer havia trabalhado na Diretoria de Cinema do Reich e era um de seus dois oradores lá. Hans Christoph Blumenberg (1993), Felix Moeller (1998) e Tereza Dvořáková e Ivan Klimeš (2008) também chamaram a atenção para esse envolvimento próximo com a Diretoria de Cinema do Reich e, portanto, com o aparato de propaganda nazista, sem que a imprensa alemã ou internacional reagisse. „.

Do livro: Sobre a economia política dos filmes nazistas de Wolfgang Becker, Berlim, Volker Spiess 1973: página 199 “. , O representante geral do diretor de cinema do Reich foi o Dr. Walther Müller-Goerne, orador do Reichsfilmkammer até s

Rio Reiser In Berlin

Fotos Jens Meyer

Vor zwanzig Jahren, als Tourist nach Hamburg. Ist es besser geworden?

Vor zwanzig Jahren

Ein Reisebericht: Als Tourist in Hamburg (1999)

Nach einer Reise durch Norwegen, Schweden und Dänemark, versuche ich mich in die Rolle eines Touristen im Heimatort Hamburg hinein zu finden. Auf der Rückfahrt von Åarhus sitze ich in einem deutschen Interregio seit Fredericia. Dänisches Zugpersonal. Die Ansagen erfolgen auf Dänisch, Deutsch und Englisch. Engländer gibt es kaum im Zug, Deutsche auch wenig, die meisten Reisenden sind Dänen.

Kurz nach der Grenze (Flensburg) meldet sich der >deutsche Zugchef<, wie er sich nennt, und seine Ansage erfolgt nur auf Deutsch. Kein Dänisch, kein Englisch, obwohl der Zug aus Fredericia kommt. In Hamburg Hbf angekommen, versuche ich das, was ich in Oslo, Bergen, Trondheim, Narvik, Kiruna, Stockholm und Åarhus versucht habe. Der Sprache unkundig, nur mit Hilfe von Hinweisschildern eine Unterkunft zu finden. Oder Touristeninformation. Überall in den Orten, die ich besucht hatte, war das ganz einfach.

Überall fand ich in den Bahnhöfen diese Hinweisschilder. Sogar in Narvik, wo täglich nur zwei Züge ankommen. Da gibt es diese Touristenhinweise. Auf dem Hamburger Hauptbahnhof nicht. Ich irre herum. Ein Schild der Information stellt sich nach langem Suchen als Fahrkartenschalteraufsteller der deutschen Bahn heraus, die zu diesem Zeitpunkt, es ist Sonntag d. 5. September (1999) kurz nach 13.00 Uhr, hoffnungslos überfüllt ist.

Nirgends kann man eine Wartenummer ziehen und die Leute stellen sich offensichtlich nach gut Glück in irgendeine Schlange. Gottseidank bin ich hier zu Hause und weiß, dass die Bahn keine Informationen über Hotelzimmer gibt. Höchstens – und auch da bin mir nicht sicher – für die Bahn eigenen Hotels in den anderen Städten. Als Einheimischer weiß ich jedoch, wo ich suchen muss: In der Wandelhalle. Und da ist sie dann auch die Touristeninformation.

Zwanzig Minuten habe ich gesucht. Es ist Sonntag 13.30 Uhr. Drei Schalter sind besetzt. Ein rotes Schild über jedem Schalter weist die Einheimischen darauf hin, dass hier “Keine HVV Informationen zu erhalten sind“. Die Schilder sind auf deutsch da. Im Ernst wird ja auch kein Tourist Ahnung davon haben können, was das denn bitte sein soll, ein HVV? Aber ich will ja eine Hotelinformation. In jeder besuchten Stadt Skandinaviens lag ein kleiner abreißbarer Sonderdruck der jeweiligen Stadt. Aber hier liegt nichts, gar nichts. Die Dame am Schalter ist freundlich. Ich äußere meinen Wunsch nach einem Einzelzimmer für eine Nacht. In jeder Stadt in Skandinavien wurde ich gefragt, was meine Wünsche seien, mit Dusche, mehr im Zentrum, mehr dies mehr das. Kleine, fotokopierte, Listen wurden mir vorgelegt, auf denen infrage kommenden Hotels mit ihrer Preiskategorie standen. In Hamburg gibts das nicht.

In Hamburg antwortet die freundliche Dame am Schalter nur, das kann ich ihnen buchen. Stolz schaut sie auf ihren Bildschirm und will jetzt buchen. Ich frage nach den Preisen. Es gibt preisgünstige Last Minute Angebote, ist ihre Antwort. Dann sieht sie ein wenig abfällig an mir herunter, nach einer dreiwöchigen Reise sieht man nicht mehr so ganz propper aus, wie am Anfang und macht schon mal ein paar Komfort Abstriche. Ob es denn mit einer Dusche sein muss? Nein, muss nicht. Das billigste, was sie hat, ohne Dusche und Klo kostet 68,00 DM die Nacht. Sie ist wild entschlossen für mich zu buchen. Ohne auch nur den Namen oder die Lage des Hotels zu nennen.

Und ich habe ja mein Bett zu Haus und murmele, vor so viel wilder Entschlossenheit, dass ich gleich wieder käme, weil ich das noch mit meinen Kollegen besprechen müsse. Und steige anschließend in die S-Bahn und freue mich, dass ich in Hamburg kein Tourist bin. Das wäre viel schwerer, als es in Oslo, Bergen, Trondheim, Narvik, Kiruna, Frederikshavn und Åarhus als Tourist war.

Ich gebe zu, die Reise liegt schon ein wenig zurück. Es war am 5. September 1999. Aber ich würde jede Wette annehmen, dass es im Hamburger Hauptbahnhof nicht besser geworden ist.

Jens

Aus meinem Bücherregal:

Eike Christian Hirsch: Exemplarische Beispiele Aus meinem Bücherregal:

Mein Antiquitätenhändler an der Ecke hat offenbar in seiner Jugend Latein gelernt und es wie alle seine Mitschüler wieder vergessen. Eine Vorliebe für lateinische Wörter hat er behalten, pflegt sie aber mit einem zusätzlichen Wort zu verdeutlichen, was genaugenommen überflüssig wäre. Das ist eine besondere Spezialität von ihm. Hat unser Antiquitätenhändler ein kostbares Stück anzubieten, so raunt er: >Eine seltene Rarität.< Denn, so meint er, Raritäten gibt es ja schon genug. Erklärt er uns eine Rokoko-Kommode, so verweist er auf die eingelegten Intarsien, die den überaus dekorativen Schmuck bilden, wenn man noch genauer hinsieht, sogar als die Anfangsinitialen des ersten Besitzers erkennbar sind.

Das Spielerische des Rokoko sei hier, so erfahren wir, zum äußersten Extrem gebracht. Es scheint ihm auch nicht zu viel, das gute Stück als ein exemplarisches Beispiel des norddeutschen Rokoko anzupreisen, das schon rein optisch gesehen von einzigartiger Individualität sei. Solche Anpreisungen gehören für ihn zu den vorausgehenden Präliminarien des eigentlichen Verkaufs. Wagt man an der Echtheit der Kommode zu zweifeln, so beteuert der Händler, es sei für ihn ein grundlegendes Prinzip, dem er erste Priorität einräume, daß alle Stücke, die er anbiete, echt seien.

Und überhaupt habe er für Echtheit eine ganz empfindliche Sensibilität, gehöre er doch gerade für diesen Abschnitt der Kunstgeschichte zu den versierten Experten und könne da noch manchem Geschichtshistoriker was erzählen. Sieht unser Antiquitätenhändler immer noch in ungläubige Gesichter, so fühlt er sich von dritter Seite verleumdet und warnt uns vor falschen Legenden über seine Firma. Sein Konkurrent sei ein bekannter notorischer Lügner. Aber der solle sich nur keine falschen Illusionen machen; er selbst sei für alle möglichen Eventualitäten gerüstet und werde notfalls die Eigeninitiative ergreifen, um den Gerüchten entgegenzutreten.

Sind wir nun doch in Versuchung geraten, die Kommode zu kaufen, und fragen nach dem Preis, so klagt der Experte, alles werde leider teurer, das sei ja ein chronischer Dauerzustand. Obwohl die Preissteigerungsrate sicherlich noch nicht ihr größtes Maximum erreicht habe, bleibe ihm bei seinen Geschäften im Endresultat kaum ein Gewinn, wenn er mal die Unkosten zusammenaddiere. Wir müssen ihm wirklich glauben, daß er sich, wie er klagt, bei der Preisgestaltung keine Versuchsexperimente mehr leisten könne, ohne seinen Ruf aufs Spiel zu setzen, gerade für die Sparte Kommoden der zentrale Mittelpunkt des norddeutschen Antiquitätenmarktes zu sein.

Dann läßt er aber doch durchblicken, daß man über den Preis noch reden könne. Ein gegenseitiger Kompromiß sei möglich. Aber wir können uns nicht entschließen, und auch die Aufforderung, zu einem gemeinsamen Konsens zu kommen, verfängt bei diesen Preisen nicht. Beim Hinausgehen lassen wir uns noch sagen, daß sich kein Antiquitätenfreund eine solche köstliche Delikatesse hätte entgehen lassen. Gewiß, gewiß. Unser Händler jedenfalls hat sich kaum ein exemplarisches Beispiel für deutsch-lateinische Koproduktionen entgehen lassen. Eike Christian Hirsch: Deutsch für Besserwisser, Hoffmann und Campe 4. Auflage 31 – 40. Tsd. 1979 (Seite 179 – 180)

Kleine Anmerkung von mir: Nach dem ich diesen Text aus meinem Buch (mit dem Jugendbild des Autors) abgeschrieben habe, kam mir die Idee, mich mal selber zu fragen, warum ich diese beiden Bücher von Eike Christian Hirsch (Deutsch für Besserwisser+ Folgeband) so gut gefallen, seit sie mir so um 1985 im Antiquariat begegnet sind. Warum haben gerade diese beiden Bücher alle Umzüge überstanden? Vermutlich ist es mein Bildungsneid gegenüber Menschen, die aufgrund langer Schulzeiten, ein hochnäsiges Verhalten an den Tag legen, wenn man ihnen begegnet. Über diese Art Menschen hat sich der Autor immer lustig gemacht und das finde ich in der Tat lustig. Da rufen die Enkelkinder: Wir essen jetzt, Opa. Jens

Wilfried Weinke über Bücher

(erscheint in kürzerer Fassung im Herbst 2019 im Jahrbuch „exilforschung“)

Wilfried Weinke

Im Turnus von drei Jahren feiert sich die Medienstadt Hamburg auch als Stadt der Fotografie. Seit 1999 findet in der Hansestadt die „Triennale der Photographie“ statt, ein Festival unter Beteiligung der lokalen Museen, diverser Galerien und Veranstalter, ein sich über Wochen erstreckendes Ereignis, das mittlerweile internationale Beachtung gefunden hat. „Wilfried Weinke über Bücher“ weiterlesen

Wilfried Weinke Zwei Bücher

(erschien zuerst in der der „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“, Berlin Heft 7/8 – 2019)

Wilfried Weinke über die Bücher:

Roland Jaeger: Foto-Auge Fritz Block. Neue Fotografie – Moderne Farbdias. Scheidegger & Spiess, Zürich 2018, 336 S.

Erika Eschebach, Helena Weber (Hg.): Fred Stein. Dresden. Paris. New York. Sandstein Verlag, Dresden 2018. 240 S.

Beide Männer waren jüdischer Herkunft. Beide konnten in die USA emigrieren. Beide wurden professionelle Fotografen, obwohl sie ursprünglich andere Berufe ausübten oder anstrebten. Die Rede ist von dem aus Hamburg stammenden Fritz Block (1889-1955) und dem in Dresden geborenen Fred Stein (1909-1967). „Wilfried Weinke Zwei Bücher“ weiterlesen

Wie kommt es nun, daß die Arbeiter trotzdem weiterleben?

Darstellung der Realität im Kinderbuch – Leseprobleme von Arbeiterkindern im 19. Jahrhundert Auf dem Dachboden gefunden. Ein Text aus dem Jahr 1970:

Wie kommt es nun, daß die Arbeiter trotzdem weiterleben? „Wie kommt es nun, daß die Arbeiter trotzdem weiterleben?“ weiterlesen

Das Buch vom Kaiser von Ignaz Wrobel 1925

Das Buch vom Kaiser von Ignaz Wrobel. Emil Ludwigs Buch über Wilhelm II. (erschienen bei Ernst Rowohlt) ist einzig nach seiner Wirkung zu beurteilen. „Das Buch vom Kaiser von Ignaz Wrobel 1925“ weiterlesen

Sich etwas unter den Nagel reissen! Firmenarchiv verbrannt ?

Taz Artikel vom 6. Februar 2015 von Henning Bleyl und ein Foto das wir gefunden haben im Anhang:Kühne+Nagel mauert Verwertung ohne „Relevanz“

Kühne+Nagel profitierte im „Dritten Reich“ nicht nur von der Judenverfolgung, es „arisierte“ sich auch selbst. Von alldem will das Unternehmen nach wie vor nichts wissen – sondern hält einen „kulturpolitischen Zusammenhang“ für möglich. BREMEN taz | Die große Sause, mit der der Logistik-Konzern Kühne + Nagel auf dem Bremer Marktplatz sein 125-jähriges Firmenjubiläum feierte, zieht zunehmend Kritik nach sich. Als „grenzwertig“ bezeichnete Bürgerschaftspräsident Christian Weber die weiträumige Absperrung auf dem Platz zugunsten eines von Sicherheitskräften bewachten Glaspavillons und Riesen-Trucks.

Dort stellte das Unternehmen eine opulent bebilderte Firmengeschichte dar – doch seriöses History Marketing ist etwas anderes: Dort hat sich als Standard herauskristallisiert, NS-Verstrickungen deutlich anzusprechen, um glaubwürdig am Markt kommunizieren zu können.

Das Unternehmen des Logistik-Milliardärs Klaus-Michael Kühne, als „Retter“ von HSV und Hapag-Lloyd gefeiert und für sein Sponsoring der Elbphilharmonie vom Hamburger Senat zum Professor ernannt, beharrt jedoch darauf, den Wachstumsschub von Kühne + Nagel im „Dritten Reich“ auszublenden: „Firmenintern gibt es keinerlei Dokumente zu der entsprechenden Zeitperiode“, schreibt das Unternehmen auf Anfrage der taz. Das gesamte Firmenarchiv sei 1944 verbrannt.

Um das zu widerlegen, genügt ein Blick in das Verzeichnis der Deutschen Wirtschaftsarchive: Der Bestände der Kühne + Nagel AG & Co werden dort ab 1902 mit zehn laufenden Metern angegeben: Urkunden, Akten, Protokolle, Geschäftsbücher – versehen mit dem Hinweis: „Benutzung nur mit Genehmigung der Geschäftsleitung“.

Läge die vor, erführe man genauer, unter welchen Umständen Mitinhaber Adolf Maass die Firma verließ. Deren Chronik von 1965, „Streiflichter einer bewegten Zeit“, berichtet nur, dass Maass im April 1933 ausschied, „um als Teilhaber in eine Großhandelsfirma seiner Verwandtschaft einzutreten“. Die Erwähnung der „Verwandtschaft“ verweist immerhin indirekt auf den Hintergrund: Maass war Jude.

Kühne + Nagel profitierte im „Dritten Reich“ also nicht nur durch Großaufträge im, Rahmen der „Verwertung“ jüdischen Eigentums, sondern auch durch „Arisierung“ im eigenen Haus. Maass war seit 1910 Teilhaber und baute unter anderem die Niederlassung Hamburg auf. Nach seinem Ausscheiden wurden die Brüder Alfred und Werner Kühne Alleininhaber.

Als 2006 in Hamburg-Winterhude ein Stolperstein für das Ehepaar Maass verlegt wurde, hat Ulrike Sparr in diversen Archiven nach Unterlagen gesucht. Dabei stieß sie auf die Aussagen von Adolfs Sohn Gerhard, der die Kühne-Brüder als „einflussreiche Nazis“ charakterisierte, die seinen Vater aus der Firma gedrängt hätten. Nachweisbar ist, dass Werner Kühne direkt nach Maass’ Ausscheiden in die NSDAP eintrat – mit einem jüdischen Mitinhaber wäre ihm das nicht möglich gewesen. Das Ehepaar Maass starb in Auschwitz.

Im NS-Staat ließ Kühne + Nagel seine Konkurrenten hinter sich, wobei ein direkter Draht zum Reichsfinanzminister half. Für Westeuropa erkämpfte sich die Firma ein Monopol: Fast 70.000 Wohnungseinrichtungen deportierter Familien aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden transportierte sie nach Deutschland zu den „Judenauktionen“.

Es muss als wahrscheinlich gelten, dass Kühne + Nagel nicht „nur“ an der Verwertung von Möbeln und Alltagsgegenständen jeder Art beteiligt war, sondern auch an den Aktionen des „Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg“: Dieser hatte die Aufgabe, in den besetzten Ländern nach Kunstgegenständen und kostbaren Bibliotheken zu fahnden. Allein aus Paris gab es zwischen 1941 und 1944 29 Kunsttransporte, als Hauptdepot in Deutschland diente Schloss Neuschwanstein.

Dieser Kontext wird von der Firma wohl eher unfreiwillig angedeutet, in dem sie der taz erklärt: „Dass Kühne + Nagel in Möbeltransporte involviert war, ist unbestritten. Unklar ist jedoch, wer die Spedition beauftragt hatte, ob dies in einem kulturpolitischen Zusammenhang erfolgte und falls ja, ob die Durchführung wissentlich und willentlich geschah.“ Auf Nachfrage nach dem ins Spiel gebrachten „kulturpolitischen Zusammenhang“ heißt es, dieser bezöge sich auf die Möbel.

Nicht aufgearbeitet sind auch die Aktivitäten in Osteuropa. Ein Verzeichnis des „Generalbevollmächtigten für die Wirtschaft in Serbien“ aus den Jahren 1943/44, das im Bundesarchiv Berlin liegt, listet Kühne + Nagel als „Lieferanten“. Was da an wen geliefert wurde, könnte in der Chronik zum 125-jährigen Firmenjubiläum berichtet werden, an der das Unternehmen eigenem Bekunden zufolge derzeit arbeitet. Dem entgegen steht allerdings die Selbsteinschätzung, dass es „der Rolle von Kühne + Nagel in diesen Zeitperioden“ – gemeint sind der Erste und Zweite Weltkrieg – „an Relevanz mangelt“

Bildunterschrift: Kamen im KZ um: Der Kühne+Nagel-Mitinhaber Adolf Maass und seine Frau Käthe. Bild: Sammlung Elsbach/Maas

. . .  Adolf Maass, der jüdische Teilhaber, hatte seit 1902 das Hamburger Geschäft aufgebaut und war später – bis 1933 – sogar größter Einzeleigner der Gesamtfirma. Zusammen mit seiner Frau wurde er, vermutlich 1944, in Auschwitz ermordet. Im selben Jahr bekamen seine früheren Kompagnons, die Brüder Kühne, zum wiederholten Mal ein Gau-Diplom als „NS- Musterbetrieb“ überreicht. . . . (Henning Bleyl, taz 25. 7. 2015)

Ulrich Gellermann Angriff auf die Demokratie gefunden bei der Rationalgalerie

Angriff auf die Verfassung

Geheimdienst-Maaßen will mehr Macht

Da sitzt er, satt und selbstzufrieden, auf dem Polster seiner gesicherten Pension, der Herr Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Doktor Hans-Georg Maaßen. In seiner Betonburg über dem Rhein. Ein Staatsdiener sollte er sein.

Doch spätestens seit der Aufdeckung der NSU-Terrorbande fragt man sich, welchem Staat der denn dient. Dem, der im Paragraph 130 des Strafgesetzbuches gegen Volksverhetzung das Grundgesetz vor seinen Feinden schützen soll oder jenen braunen Existenzen, die, gestützt auf ein vom Amt bezahltes Spitzel-Netz Mord an Mord reihen, mit Vorliebe Ausländer jagen, aber gern auch mißliebige Inländer unter die Springerstiefel nehmen.

Da erzählt der Präsident dem unheimlichen Zentral-Organ des Drecks-Journalismus, der BILD-Zeitung, er hielte das Video über die Jagdszenen in Chemnitz für eine „gezielte Falschinformation, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken“.

Mit Falschinformationen kennt er sich aus, der Herr. Am liebsten stellt sein Amt durch Schreddern allerdings Nicht-Informationen her. Und so wie der Maaßen-Schutz über Jahre den rechten Terror ignoriert hat, so wirft er jetzt Nebelkerzen über die Tätigkeit seines Amtes im Vorfeld der Chemnitzer Aktionen von Pegida, AfD und rechten Schlägern. Zwar hat der sächsische Verfassungsschutz in einer „Lagebewertung“ die Chemnitzer Polizei im Vorfeld der Demonstrationen auf die Möglichkeit hingewiesen, dass deutlich mehr Rechtsextreme, Hooligans und rechte Kampfsportler aus ganz Deutschland anreisen würden, als vom Veranstalter angemeldet worden waren. Aber offenkundig wurde weder das Kanzleramt informiert noch weitere Polizeireserven angefordert.

Nennt der Terror-Schutz-Maaßen wenigstens jetzt Einzelheiten? Wer denn wann und wo das Video gefälscht haben soll? Und vor allem: Wie denn das Video vom Mord in Chemnitz abgelenkt haben soll? Nichts davon. Was man aber weiß: Maaßen hat sich mit seinem Chef, dem Innenminister Seehofer vorher über das Interview abgestimmt. Seehofer? Das ist doch der, dessen alter Parteifreund Gauland heute AfD-Chef ist. Der die Migration als Mutter aller Probleme bezeichnet. Der hat also die Attacke des Maaßen auf Merkel vorher gekannt und gebilligt.

Ein Amtsleiter, ein Beamter, eigentlich zur Treue verpflichtet, zeiht seine oberste Dienstherrin der Lüge. So einer kann entlassen werden. Durch die Kanzlerin selbst. Doch der Mann, der immer noch fast 3.000 Leute beschäftigt, der über einen Etat von 348 Millionen Euro verfügt, der Mann ist immer noch im Amt. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Er weiß zu viel. Das wäre bei einem Geheimdienst-Chef nicht ungewöhnlich. Oder er steht bereit für eine Änderung der deutschen Machtverhältnisse.

Denn eine Koalition von CDU-CSU und AfD wäre rechnerisch möglich: Satte 56,3 Prozent bekäme die rechte Zusammenrottung im Parlament. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch empfahl bei „Spiegel Online“ schon mal die AfD als künftigen Koalitionspartner. Zur Begründung sagte Willsch, dass es mit der AfD eine größere Übereinstimmung gebe als beispielsweise mit SPD oder Grünen. Willsch bekam schon regelmäßig Geld von Unternehmen der Rüstungsindustrie für sein regionales Magazin. Außerdem ist er Vorsitzender der fraktionsübergreifenden Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt. Da wird über viel Geld und über viel Rüstung verhandelt. Dort werden die nächsten Auslandseinsätze materiell vorbereitet.

Schon lange verhandelt Hans-Georg Maaßen mit der AfD. Über die Inhalte der Verhandlungen will er nichts sagen. Obwohl jeder weiß, der den Beamtenapparat kennt, dass solch brisante Gespräche protokolliert werden. Im Falle des Geheimdienst-Chefs gab es wahrscheinlich sogar Zeugen. Wenn die Merkel jene politische Macht, die im Kanzleramt gebündelt ist, nicht in einem Putsch von Maaßen-Seehofer-AfD verlieren will, dann muss sie den Verfassungsschutz-Präsidenten ablösen. Schnellstens.

Am schnellsten ginge es, wenn man gegen die unheimliche Bürokraten-Seele Maaßen den Paragraphen 81 des Strafgesetzbuches „Hochverrat gegen den Bund“ anwenden würde. Denn „wer es unternimmt, die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, der wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.“

Autor: Ulrich Gellermann

Gefunden bei: Ulrich Gellermann- Rationalgalerie

Berlin 10. September 2018

Bleibt als Gedanke nur über: Wo ist eigentlich die gute Forderung geblieben, die in der Vergangenheit aufgestellt wurde. (Das war, als wir die Unterlagen aus der „Staatsicherheit der DDR“ zu Gesicht bekamen und einsehen konnten). Die ABSCHAFFUNG DES VERFASSUNGSSCHUTZES. Die Begründung ist immer noch einfach. Er hat die Verfassung noch nie beschützt!

Ich hoffe, Ulrich Gellermann hat nichts dagegen, dass ich seinen gelungenen Beitrag auf unsere Seite nehme. Man findet das Original unter Rationalgalerie:

https://www.rationalgalerie.de/home/angriff-auf-die-verfassung.html