Wir haben niemals beansprucht, die Führer der Arbeiterklasse zu sein

DIE ROLLE DES INTELLEKTUELLEN IN DER PARTEI

In der Nr. 7 dieser Zeitschrift ist von einem Aufsatz meines Freundes Kurt Hiller die Rede; die Arbeit hat in der >Weltbühne< gestanden und ist hier einer scharfen Kritik unterzogen worden. Ich erbitte das Gastrecht dieses Blattes, um etwas Grundsätzliches dazu zu sagen. „Wir haben niemals beansprucht, die Führer der Arbeiterklasse zu sein“ weiterlesen

LARISSA REISSNER von Kurt Tucholsky (Ignaz Wrobel)

Larissa Reissner

Die ist in ihrem eignen Saft gekocht. Wir haben so viel alte Weiber unter den Journalisten – eine so kluge, eine so kräftige war noch nicht dabei. „LARISSA REISSNER von Kurt Tucholsky (Ignaz Wrobel)“ weiterlesen

Stintfang endlich verkauft

Paula Karpinski ist die einzige tote SPD Genossin vor der ich Hochachtung habe. Sie hat in Hamburg keine Straße bekommen, „Stintfang endlich verkauft“ weiterlesen

Hier können Familien Kaffee kochen Peter Panters Schnipsel Nr. 8

Schnipsel (Nr. 8)

>Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem 1. August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleinern Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas – : vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.<

(Peter Panter. Weltbühne 19. Juli 1932. Gesamtausgabe Tucholsky. Dünndruck. Tieresehendichan3Drei Bände. Band III. Seite 1087. Die Sammlung Schnipsel hat an dieser Stelle des Buches 28 verschiedene Schnipsel. )

Peinliche Bezirksversammlung Bergedorf (Hauptausschuss)

IMG_6055IMG_6052By-nc-sa_colorNilpferd7Fotos Jens Meyer

11. April 1955

11. April 2018KommunalarbeitonBergedorfIMG_6053IMG_6051KlausPeterEick1955Rechts: Foto Ernst Henning Strasse. Fotograf Rudolf  Heinrich Meyer.  Zwei Knaben vor der Mädchenschule in der Ernst Henning Strasse  April 1955By-nc-sa_colorNilpferd7IMG_6074IMG_6069P1040450P1040973Foto vom 23. Mai 2018Tieresehendichan1

Die SPD macht ein Gelände frei für die Ansiedlung von Mercedes Benz

Aber später stellt sich heraus. Mercedes Benz will sich gar nicht ansiedeln.

Das sieht dann so aus:DieSpdmachteinGeländefreifürMBNilpferdeinaugeBy-nc-sa_colorFoto Jens Meyer

Hamburg Ecke Bartelsstrasse /Altonaer Strasse

Abgabenordnung § 150 und § 151 Nicht Papier oder Papier? = Haptisch!

Haptisch oder nicht haptisch ist hier die Frage!
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Henning Scholz fotografiert: Klose, Voscherau, Runde, Nümann u. a.

Foto Henning Scholz 22. November 1991
Foto Henning Scholz 22. November 1991

 

HenningScholzVoscherauOrtwin Runde Ingrid Nümann-Seidewinkel 16. November 1999 Foto Henning Scholz

Henning Voscherau, Ortwin Runde, Ingrid Nümann-Seidewinkel 16. November 1999

Fotos Henning Scholz

11.November 1997 Foto von Henning Scholz
11.November 1997 Foto von Henning Scholz

By-nc-sa_colorIMG_3013-300x199BlödzeitungVoscherauFoto Jens Meyer

Waldemarstrasse 81 Berlin 1972/1975/ und 2011

Es geschah am 1. Mai 1975 . . . (und später) in der Fotografie Nummer 7 sieht man das Gesicht eines wichtigen Helfers in dieser Sache: Rainer Gra

Im Esszimmer neben der Küche:

Walde Tapete gerettet (Text darüber ist leider auf dem Foto nur teilweise sichtbar). Nach meiner Erinnerung lautete das Zitat:
„Im Sozialismus darf es keine Tabus geben. Erich Honecker. 18.12. 1971“. Im Internet Archiv der Zeitung >Die Zeit< (abgerufen am 8. November 2019) findet sich folgende Version: „Wenn man von der festen Position des Sozialismus ausgeht“, sagte Honecker Ende vergangenen Jahres, „kann es meines Erachtens auf dem Gebiet von Kunst und Literatur keine Tabus geben“. Klingt irgend wie glaubwürdig, auch wenn >Die Zeit< nicht schreibt, wo sie das Zitat wann abgeschrieben haben. Wie man auf dem Foto erkennt, wurde von uns damals nicht >Die Zeit<, sondern das >NEUE DEUTSCHLAND<- (Zeitung der SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS) zitiert, die am 18.12.1971 dieses Zitat gedruckt hatte. Bleibt die Frage, wie der Maler oder die Malerin dieses Bildes zu dieser Information gekommen war?
Einen Käufer oder Abonnenten des >NEUEN DEUTSCHLAND< (einer sehr langweiligen Tageszeitung, wenn ich mich recht erinnere) hat es in der Walde 81 nicht gegeben. Es gab jedoch eine Abonnentin im Haus (leider schon verstorben), die die Zeitung des westberliner Ablegers der SED, der SEW (SOZIALISTISCHE EINHEITSPARTEI WESTBERLIN) >DIE WAHRHEIT< bezog. Wo der Zeichner oder die Zeichnerin die restlichen Jünger versteckt hat? Vielleicht war der Platz nicht da? Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wenn Du keine Gabel hast, friss mit den Fingern. Oder etwas vornehmer . . . dann iss mit den Fingern!

*Die Malerei hatte der Zeichner damals direkt auf die Rauhfasertapete gemalt. Als dann neue Rauh-fasertapete geklebt werden sollte, hatten wir ein Problem, das wir gelöst haben (wie man sieht). Jens
Wikipedia: Die Vorlage von Leonardo da Vinci. Da soll er drei Jahre lang von 1495 – 1498 dran gemalt haben, meint Wikipedia. Unser Tapetenbild ist sehr viel schneller gemalt worden. Von wem, das ist leider nicht überliefert.

45 Jahre sind genug?

Ein Brief an die Malerinnnen 2020 von den Malerinnen vom 1. Mai 1975 aus der Walde 81 in Berlin Kreuzberg:

1. Mai 1975. Das ist lange her. Vermutlich im Zuge der Wärmedämmung und Ausbau des Dachgeschosses ist: >WIR BLEIBEN DRIN< verschwunden.

Nun gut. Wir hätten, als wir das damals gemalt haben, nicht gedacht, dass das Bild 45 Jahre erhalten bleibt. Immerhin eine lange Zeit. Im INFO BUG Nr. 56 Preis 0,50 DM vom 5. Mai 1975 (eine wöchentliche Zeitung der Spontis, wie wir uns damals nannten), haben wir unsere Malarbeit beschrieben.

Hier eine Abschrift der Seite 2 “WER BLEIBT WO DRIN? Im INFO BUG 43 stands schon mal: Wir, die 20-köpfige-Hausgemeinschaft (15 Erwachsene, 5 Kinder) bleiben drin in Kreuzberg, in unserem Haus Waldemarstraße 81. Das Haus liegt im “Sanierungs“-gebiet Kreuzberg Nord: ob Abriß oder sauteure Modernisierung wissen sie angeblich noch nicht, jedenfalls sollen wir ‚rausgeschmissen‘ werden. Der letzte Termin war der 28. Februar, aber: WIR SIND IMMER NOCH DRIN. Und um für jedermann deutlich zu machen, daß wir auch in Zukunft drin bleiben werden, haben wir uns am Tag der Arbeit an die Arbeit gemacht und einen Maienbaum besonderer Art errichtet (vergleiche Titelblatt). Der Aufwand für die Malaktion war relativ gering: kein Gerüst, die 30 Freunde und Genossen pinseln die Hauswand an, indem alle gleichzeitig aus den Fenstern hängen – angebunden oder an den Beinen festgehalten. Kosten für Material und Farbe ca. 250,- DM Dauer: 3 – 4 Stunden (bei anschließendem gemütlichen Zusammenhocken, lockeren Gesprächen mit den Nachbarn und Passanten: bis zu 12 Stunden) Das Wichtigste daran war aber, daß alle, die mitmachten, sich mit der Aktion identifizieren konnten; endlich mal wieder ’ne Sache, an der wir uns alle gleichmäßig und gleichzeitig beteiligen, die wir wirklich zusammen machen konnten. Kurz und bündig: Wir hatten sehr viel Spaß dabei. Um Sinn und Zweck der Aktion zu vermitteln, hatten wir Flugblätter in türkischer und deutscher Sprache vorbereitet, die wir schon während der Bemalung an die Leute verteilten, die vom Volksfest auf dem Mariannenplatz herüberkamen, und wir dann später in die Briefkästen im Sanierungsgebiet steckten. Schon zu dem Zeitpunkt war zu spüren, daß die Aktion gut angekommen ist; auch auch jetzt im Moment, wo wir diesen Artikel schreiben, kann man immer wie-der ältere Omis in ihren Bart murmeln hören, daß das “aber schön gemalt“ sei; kann man sehen, das der BVG-Bus jedes mal das Tempo drosselt, um allen Fahrgästen einen Blick auf das Haus zu ermöglichen; oder daß außer Polizisten auch normale Bürger aus ihrem Auto steigen, um mal eben ein Foto zu machen. “WIR BLEIBEN DRIN,denn wir haben hier Wurzeln geschlagen.“ (Spalte 2) Das Motiv und die Schrift an der Aussenfassade sollen aussagen, daß wir hier in Kreuzberg verwurzelt sind, daß Sanierung nicht ein technisches, nur ein Altbau-/Neubau-Problem ist, sondern daß da sehr viel mehr dranhängt. Neben materiellen Dingen wie billige Mieten, große Wohnungen, Fabriketagen heißt “Kreuzberg“ für uns eben auch soziale Kontakte, Nachbarn, Freunde, Kneipen, Wohnge-meinschaften, Kinderläden usw.. Das ist die Basis für unseren Selbstorganisation, die wir uns nicht kaputt machen lassen dürfen, wenn wir überleben wollen. Wenn wir die Räumung verhindern wollen, brauchen wir die anderen Kreuzberger. In dieser direkten – materiellen und ideellen- Betroffenheit liegt aber der Unterschied zur traditionellen Stadtteilarbeit. Diese Betroffenheit läßt es nicht mehr zu, daß wir den anderen Kreuzbergern “gegenüber-stehen“ als “Alleswisser“, die den wissenschaftlichen Sozialismus gefressen haben: wir sind nur noch Betroffene wie sie, der Kontakt ist von vornherein solidarischer. Hier ist eine Anzeige eingeklebt:
Warum geht es mir so dreckig? Mit unseren bisherigen Aktivitäten wie Zeitung, Flugblätter, Hausbesuche, Organisierung von Mieterfesten, oder auch ‚Besuch‘ von Herrn Koennecke, dem Geschäftsführer der senatseignenen Sanierungsgesellschaft BEWOGE mit 25 Leuten, haben wir immerhin erreicht, das wir “bis auf weiteres“ drin bleiben können. Es ist uns aber vollkommen klar. daß dies nur ein kleiner Aufschub ist, und daß die Bedrohung um keinen Deut geringer geworden ist. Um zu überlegen, wie das zu leisten ist, um die nächsten Aktionen vorzubereiten, treffen wir uns: Jeden Mittwoch. 20.00 Uhr, Waldemarstr. 81

 

INFOBUG 43

InfoBug30Umschlag U1

pdf AbschriftInfoBug 56

Abgeschrieben in der Bernhard Nochtstrasse (Parallel Strasse zur: St. Pauli Hafenstrasse). Für ALLE ABSCHREIBER gilt: Man sollte doch darauf achten, das das ABGESCHRIEBENE auch RICHTIG ist. Hier wurde FALSCH abgeschrieben. Die Hafenstrasse meint etwas ANDERES, was auch an dem beigefügten Bild (siehe oben) deutlich wird. Regel Nr. 1 beim ABSCHREIBEN lautet immer: Was man nicht im Kopf hat, sollte man auch nicht aus dem Ärmel schütteln.